Zur Geschichte: Die Radpanzer der EBR-Serie Basierten auf dem Panhard 201, der schon 1940 entwickelt wurde. Kurz nach Kriegsende 1945 wurde in Frankreich der Ruf nach einem moderneren Aufklärungsfahrzeug laut, als es die amerikanischen Lendlease Fahrzeuge des 2. Weltkrieges waren. Es wurde ein Vierachsfahrzeug mit einem Wiegeturm entwickelt, das ab August 1951 produziert als EBR 75 wurde. Durch das Konzept von Fahrer und Rückwärtsfahrer war dieses Fahrzeug in der Lage Vorwärts und Rückwärts gleich schnell zu Fahren. Die anhebbaren Stahlräder auf den Mittelachsen ermöglichten eine komfortable Straßenfahrt. Im Gelände war der niedrige Schwerpunkt des Fahrzeuges von Vorteil.
Der Motor befand sich in der Mitte des Fahrzeuges. Die Gesamthöhe des Fahrzeuges war recht niedrig. Als Nachteil erwies sich die teure und aufwendige Instandhaltung. Der Komplette Turm musste abgehoben werden, um vollen Zugang zum Mittelmotor zu erhalten. Die ursprüngliche Bewaffnung erwies sich zur Panzerabwehr als unzureichend. Deshalb wurde 1954 der Turm des AMX 13 auf das Fahrzeug gesetzt. Dieser hatte eine längere 75 mm Kanone mit Ladeautomatik. Allerdings erhöhte sich dadurch die Gesamthöhe um 24 cm auf 2,58 m und das Gewicht stieg auf über 15 t.
Das Modell stellt ein Fahrzeug mit AMX 13-Turm dar. Wie bereits gewohnt besteht der Bausatz aus einer Vielzahl von filigranen und sauber gegossenen Teilen. Auch liegen wieder ein kleiner Ätzteilsatz bei; mit ca. 50 Nieten als Ätzteile. Die Räder, auch die Stahlräder liegen als Gummiteile vor. Die Bauanleitung liegt als kleine Broschüre bei. Ebenso in Farndruck für die Bemalungshinweise. Die Abziehbilder reichen für ein Fahrzeug. Leider fehlen alle Angaben zur Einheit und Zeitpunkt des Fahrzeuges, das es darstellen soll.
Fazit: Es ist wieder einmal ein Modell eines seltenen, aber interessanten Fahrzeuges mit einem sehr guten Preis/Leistungsverhätnis.
Lutz Kaiser, Berlin (August 2012)