Vorbild: Der Willys MB, mit der Armeebezeichnung ¼-ton 4 × 4 truck, gilt als der Urahn aller sogenannten "Jeeps". Er wurde aufgrund einer Ausschreibung der US-Armee ab 1940 entwickelt. Die Army suchte damals ein kleines und geländegängiges Fahrzeug, das relativ billig und in großer Stückzahl hergestellt werden konnte. "Er ist treu wie ein Hund, stark wie ein Maultier und flink wie eine Bergziege" beschrieben US-Soldaten während des Zweiten Weltkriegs ihr Allzweckfahrzeug. Über die Herkunft des Namens Jeep, den sich die Firma Willys-Overland Company in Toledo (Ohio) erst 1950 als Markennamen schützen ließ, gibt es zwei Theorien: Erstens könnte er sich aus der Bezeichnung General Purpose ("Allzweck") bzw. deren Kurzform "GP" (sprich: "Dschieh Pieh") ableiten, was sich umgangssprachlich dann in "Jeep" verwandelte. Zweitens könnte der Name von einer Figur aus der Comicserie "Popeye" stammt: Das Fabelwesen "Eugene the Jeep" half mit seinen übernatürlichen Fähigkeiten seinem Freund Popeye, wenn dieser trotz seines Spinatkonsums nicht weiterwusste. Die Comic-Theorie erscheint wahrscheinlicher, denn die Fahrzeuge wurden weder in der Ausschreibung noch später offiziell von der Army als General Purpose bezeichnet. Nur Ford benutzte das Kürzel "GP", allerdings war dies ein Ford-interner Werkscode und stand nicht für General Purpose. (nach Wikipedia).
Bausatz: Die französische Modellfirma Heller hat dieses bekannt Transportfahrzeug der US-Armee im Maßstab 1/72 herausgebracht. In dem schön gestalteten Faltkarton befindet sich die Bauanleitung, ein kleiner aber feiner Decalbogen, ein Ast mit Klarsichtteilen und zwei beige Gießäste mit 55 Teilen.
Die Teile sind alle sauber wiedergegeben es gibt nur ganz wenige Fischhäute, die entfernt werden müssen. Der 4X4 Antrieb ist sehr gut dargestellt genauso wie die Federung, leider sind die filigranen Teile dick angegossen, so dass man beim Heraustrennen aufpassen muss damit die Teile nicht zerbrechen oder wegspringen. Die Angüsse sind trotzdem so gewählt das sie nach dem Heraustrennen genauso wie die Auswerfer Marken nicht mehr auffallen. Das Fahrzeug ist sehr gut detailliert. Es liegen zwei gut gestaltete Figuren, ein Fahrer und ein MG Schütze, bei. Wer möcht kann das Model auch mit geschlossenem Verdeck darstellen. Für den kleinen Anhänger gibt es etwas Fracht, ein Fass und Holzkisten.
Bemalungsvarianten: Die Bauanleitung ist nicht ganz so übersichtlich wie bei Revell da viele Teile in den einzelnen Bauabschnitten zusammengefasst sind. Das Farbsystem bezieht sich auf Heller oder Humbrol.
JWillys MB Jeep&Trailer 1st US Infantry Division, Normandie, 6. Juni 1944
Fazit: Ein sehr schönes Modell des Fahrzeuges. Das Modell ist für Anfänger und fortgeschrittene Modellbauer geeignet.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei glow2b.
Jan Willisch, Potsdam April 2020