Douglas C-118 Liftmaster

Heller 80317 - Spritzgussbausatz 1/72

Vorbild: Die Douglas DC-6 entstand ab 1943 bei der Douglas Aircraft Company in den USA als Weiterentwicklung der DC-4/C-54 und der erste Prototyp wurde als XC-112 bezeichnet. Diese flog erstmals am 15. Februar 1946. Der äußerlich sichtbare Unterschied war der um 2,06 Meter verlängerte Rumpf. Angetrieben wurde diese durch den Pratt & Whitney R-2800 Double Wasp. Da das US-Militär zunächst keinen Bedarf hatte, konzentrierte man sich bei Douglas auf die zivile DC-6 und schon am 29. Juni 1946 flog diese erstmals. Ab 1947 wurden die ersten Exemplare an American Airlines ausgeliefert. Als Weiterentwicklung der DC-6 und DC-6A folgte als verlängerte Variante als Passagierflugzeug die B-Version. Diese wurde ab 1951 in 288 Exemplaren gebaut. Selbst bei der Bundesluftwaffe wurde die DC-6B eingesetzt.

Bei der USAF flog die DC-6 als C-118 Liftmaster und bei der US Navy als R6D. Diese Variante basierte auf der DC-6A und hatte die leistungsfähigeren R-2800-CB-17 Sternmotoren. Insgesamt wurden während der Korea-Krieges 167 C-118/R6D gebaut. Die Präsidentenmaschine von Harry Truman VC-118 mit dem Eigennamen "The Independence" basierte auf der kurzen DC-6 und ist heute in Dayton/Ohio zu besichtigen.

Bausatz: 1985 erschien die Douglas C-118 erstmals in dieser Bemalung bei Heller. Das wunderschöne Coverbild gab es als Ausschnitt immerhin schon 1995 und damit auch diese Decalvariante. Der rechts zu sehende Dodge ist natürlich oder leider nicht enthalten aber wer will, ACADEMY hat den 2005 herausgebracht…

In dem attraktiven praktischen neuen Heller-Karton befinden sich gut verpackt vier weiße Spritzlinge mit 59 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit 23 Teilen, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Die Teile haben feine versenkte Strukturen und waren damals voll auf der Höhe der Zeit. Es gibt eine recht brauchbare Cockpiteinrichtung. Die große Kabine bleibt leer. Da der Rumpf geschlossen bleibt, ist das nicht weiter schlimm. Ein Gewicht im Bug sollte man vor dem Zusammenkleben nicht vergessen.

Etwas einfach sind die vier Triebwerkseinheiten. Die Lufteinläufe bleiben bei Heller geschlossen und der Motor ist leider nur schematisch als Relief wiedergegeben. Dafür gibt es für gutes Geld allerdings bei HaHen Ersatz aus Resin. Selbst PlusModel hat kürzlich neben Rädern aus Resin ein Set für die Motoren herausgebracht.

Die Hauptfahrwerksräder sehen etwas komisch aus(s.o.). Leider sind die Hauptfahrwerksschächte auch etwas einfach. Gut gelöst ist der Aufbau der Tragfläche aus fünf Teilen. Es gibt ein unteres Mittelstück und damit wird die V-Stellung festgelegt. Diverse Kleinteile und Antennen ergänzen das Aussehen.



Der Decalbogen ist tadellos auf blauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben beziehen sich auf die Systeme von Heller, Humbrol und Revell. Der Text bei den Bemalungshinweisen ist nicht ganz fehlerfrei. Hier hat sich Lockheed hineingeschmuggelt…

Bemalungsvariante:

Fazit: Seit 1995 war diese Bemalungsvariante der C-118 nicht mehr bei Heller erhältlich. In Kombination mit der neuen Verpackung ergibt es einen sehr gut gemachten Bausatz in 1/72. Je nach Budget kann man etwas außergewöhnliches detailliertes oder ein einfach zu bauendes Modell der Douglas C-118 bauen.

In Deutschland werden die Bausätze von Heller für Händler über Glow2b vertrieben.

Volker Helms, Godern (Juli 2021)