Vorbild: Der Airspeed A.S. Horsa war ein britischer Lastensegler zum Transport von bis zu 25 Soldaten und/oder Material. Der Auftrag für die Entwicklung erfolgte mit der Ausschreibung X.26/40 nach den Erfolgen der Wehrmacht mit der DFS 230 bei der Erstürmung belgischer Forts. Der Erstflug fand am 12. September 1941 statt.
Der Lastensegler wurde als Verlustgerät in der Masse aus Holz und Stoff gebaut. Er hatte ein Bugfahrwerk für den Start. Im Einsatz konnte das Fahrwerk abgeworfen werden und das Flugzeug landete dann auf der Kufe. Zum Ausbooten der Besatzung oder der Technik wurde das Heck abgetrennt. Die Horsa wurde nicht nur bei Airspeed produziert, sondern Auftragnehmer waren auch Austin Motors und die Möbelwerke von Harris Lebus. Es wurden bis zu 5000 Exemplare gebaut. Die Angaben schwanken in der Literatur deutlich.
Bausatz: Der Airspeed A.S. 51 Horsa gehört seit mehr als 35 Jahren zum Angebot von Italeri. Es können theoretisch sowohl die Mk. I als auch die Mk. II daraus entstehen. Hier gibt es nun eine sehr schöne Auflage von Heller. Hier gibt es fürs Geld nicht nur den Segler sondern auch ein paar britische Fallschirmjäger. Im praktischen tollen Heller-Karton befinden sich gut verpackt zwei hellgraue Spritzlinge mit 104 Teilen für den Segler und hellbrauner Spritzrahmen mit 25 Teilen, ein klarer Rahmen mit 19 Teilen, ein Decalbogen und die typische Heller-Bau- sowie Bemalungsanleitung.
Der Bausatz ist recht gut detailliert und besitzt erhabene und versenkte Strukturen. Die Klarsichtteile sind zwar recht stark aber sehr klar. Im Cockpit gibt es wie beim Vorbild nicht sehr viele Details. Immerhin sind die Sitzgurte aufmodelliert. Im Lastenraum können auch Bänke eingebaut werden. Wenn allerdings ein Jeep oder eine Kanone "transportiert" werden soll, dann müssen die draußen bleiben.
Es gibt für die Montage des Rumpfes drei Optionen. Er kann im Heck vorbildgerecht getrennt werden. Als zweite Variante kann man die große Luke für eine Beladeszene öffnen oder es bleibt alles zu. Es kann weiterhin das Fahrwerk angebaut werden. Dann benötigt das Modell im Bug ein Gegengewicht oder man verbaut die Stütze aus Klarsichtmaterial. Die kleinen runden Fenster müssen einzeln in den Rumpf eingesetzt werden.
Zusätzlich zum Flugzeugmodell gibt es passende Fallschirmspringer. Es gibt 25 Figuren mit der passenden Ausrüstung. Die Figuren sind komplett und müssen nur noch versäubert werden. Letztere ist zumeist nicht anmodelliert. Die Bauanleitung zeigt sehr ausführlich auch die Bemalung. Dort sieht man allerdings andere Figuren, die nicht im Bausatz enthalten sind.
Der kleine Decalbogen enthält nur die nötigsten Markierung. Diese sind aber tadellos gedruckt. Die Farbangaben sind für das hauseigene System.
Der kleine Decalbogen enthält nur die nötigsten Markierung. Diese sind aber tadellos gedruckt. Die Farbangaben sind für das hauseigene System.Bemalung:
Fazit: Heller liefert hier eine preiswerte Auflage des Airspeed Horsa Mk. I von Italeri in 1/72. Die Figuren sind quasi eine nette Zugabe. Wer will, der kann damit ein kleines Diorama gestalten. Sehr empfehlenswert!
In Deutschland werden die Bausätze von Heller für Händler über Glow2b vertrieben.
Volker Helms, Godern (Juli 2021)