Vorbild: Die Type D/BK-2 Patroullienboote wurden bei Mullins in den USA 1916/17 gebaut. Sie wurden von einem 80 PS-Benzinmotor angetrieben und waren leicht gepanzert. Als Bewaffnung dienten ein Maxim-MG im Turm und eine 37 mm Hotchkiss-Kanone.
Diese Boote wurden auf dem Dnjepr auch noch im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Nachdem ein Boot schon 1919 im Bürgerkrieg verloren gegangen war, wurden die verbliebenen Boote in den 1930er Jahren modernisiert. Im September 1941 gingen vier Boote verloren.
Bausatz: Hauler hat hier mal eine etwas andere Idee und bringt hiermit ein russisch/sowjetisches Flusspatrouillenboot aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts in 1/72 heraus. In der kleinen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwanzig Resinteile, ein Fotoätzteilbogen und die Bauanleitung.
Der Guss ist tadellos und ich kann keine Blasen erkennen. Die Angüsse sind alle sinnvoll gewählt. Der Bau beginnt mit dem Unterrumpf und der Schiffsschraube samt Ruder. Die Hotchkiss-Kanone entsteht aus vier Teilen. Der Turm ist leider nicht hohl und so muss der Deckel zu bleiben. Der Lauf des Maxim-MGs wir von außen angeklebt.
Im Bug werden u.a. ein Rettungsring und weitere Kleinteile angeklebt. Interessant ist das Gestell der Abdeckung für die Hotchkiss-Waffe aus einem Fotoätzteil. Natürlich gibt es einen stabilen Ständer.
Für die Bemalung gibt es eine Skizze. Für die weiße BK-2 gibt es eine Schablone aus Metall.
Fazit: Ein toller kleiner Bausatz mit einer überschaubaren Teilezahl. Für Anfänger im Resinmodellbau im Maßstab 1/72 durchaus zu empfehlen.
Erhältlich ist diesr Bausatz bei Hauler in der Tschechischen Republik (zu erreichen über www.Hauler.cz).
Volker Helms, Godern (Juli 2014)