Vorbild: Die Schweren Schienenpanzerspähwagen der Schweren Spähzüge bauen auf dem Fahrgestell der Leichten Schienenpanzerspähwagen der Leichten Spähzüge auf. Die Forderung, einzeln agierende Einheiten zu einem kampfstarken Zug zusammenfassen zu können und natürlich umgekehrt den Zug aufzuteilen in einzelne, aufgrund der Motorisierung jedes Wagens, selbstständig handelnde Fahrzeuge oder Einheiten wurde schon Ende 1940 (Panzerzug 1941) aufgestellt.
Erst später wurden diese Pläne konkretisiert. Ursprünglich sollte der Schwere Spähzug aus 12 Einheiten plus zwei Panzertragwagen plus div. Abstoßwagen bestehen. Ausgeliefert wurden aber nur 8-teilige Einheiten, die auf dem gemeinsamen Fahrgestell vorgesehenen Flakwagen gingen nicht in Produktion.Dafür wurden Flakwaggons sowie Panzertragwagen ähnlich der des BP42/44 eingestellt. Der "Kernzug" bestand aus zwei Kommandowagen, vier Infanteriewagen und zwei Artilleriewagen. Vermutlich wurden nur sechs komplette Züge in Dienst genommen. Zwei davon (Nr. 205 und 206) wurden im Protektorat von Aufständischen Anfang Mai 1945 erobert, drei (Nr.202, 203 und 204) von Tito-Partisanen in Besitz genommen, Nr.201 wurde in Kroatien gesprengt. Kein Wagen der Schweren Spähzüge scheint erhalten geblieben zu sein.
Bausatz: Für den Kommandowagen des S.Sp.Pz. von UM (UM 256) hat Hauler aus Tschechien ein Detailset herausgebracht. Man darf/kann aus dem Bausatz natürlich auch den Infanteriewagen bauen (und den Ätzteilsatz dafür verwenden). Es enthält eine Platine sowie die Bauanleitung.
Die Metallplatine enthält vor allem eine Menge Teile für den unteren Teil des Fahrzeugs. Es gibt neue Lüftungsschlitze sowie weitere Kleinteile für den Korpus und den Beobachtungsturm. Es darf geschnitzt und gefaltet werden.
Fazit: Ein recht empfehlenswertes Set für den fortgeschrittenen Modellbauer. Damit läßt sich der Bausatz von UM gut aufwerten.
Erhältlich ist dieses Set bei Hauler in der Tschechischen Republik zu erreichen über www.hauler.cz
Mario Kralisch, Berlin (Dezember 2014)