Mitsubishi Ki-46-III Type 100 Commandat Reconnaissance-Plane (Dinah)

Hasegawa 02295 - Spritzgussbausatz - 1/72

Vorbild: Als Ablösemuster für die alternde Mitsubishi Ki-15 Aufklärer gab die kaiserliche japanische Armee ab Dezember 1939 ein Nachfolgemuster in Auftrag. So flog der erste Prototyp mit zwei Sternmotoren am 14. November 1939. Die neue Ki-46 erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 600 km/h und das trotz der konventionellen Auslegung.

Für zwei Mann Besatzung entstand ein sehr elegantes Flugzeug mit einer sehr großzügigen Verglasung. Selbst das Spornrad war einziehbar. Angetrieben wurde dieser Aufklärer ursprünglich von zwei Mitsubishi Ha-26-Sternmotoren. Diese wurden durch zwei Ha-102 ersetzt und später bei der Ki-46-III durch Ha-112 von Mitsubishi ersetzt. Zwei Prototypen entstanden mit zwei Ha-112-II-Ru. Diese hatten Turbolader und flogen erstmals im Februar 1944. Mitsubishi baute insgesamt bis 1944 1.742 Exemplare. Davon waren 34 Ki-46-I, 1093 Ki-46-II, 613 Ki-46-III und vier Ki-46-IV.

Bausatz: Im Jahre 2000 erschien die Mitsubishi Ki-46 erstmals im Maßstab 1/72 bei Hasegawa. Seit dem gibt es immer wieder verschiedene Auflagen in unterschiedlichen Varianten. Der Basisbausatz ist immer identisch. In diesen praktischen Stülpkarton befinden sich sehr gut verpackt elf hellgraue Spritzlinge mit 64 Teilen, zehn Klarsichteile(verteilt auf drei Spritzlinge), ein Decalbogen und die schlichte Bau- sowie Bemalungsanleitung.

Ein paar Teile sind für die Restekiste und sind für andere Varianten gedacht. Es gibt hier schöne feine versenkte Strukturen. Allerdings ist es auch typisch für Hasegawa: Der Besatzungsraum ist relativ leer. Hier gibt es nur zehn Teile zu verbauen. Für das Instrumentenbrett gibt es ein Decal. Ggf. sollte man auf eduards-Detailset zurückgreifen.

Die Rumpfspitze wird separat an das Rumpfmittelteil angeklebt und die Tragfläche wir aus drei Teilen zusammengesetzt. Leider gibt es hier und beim Seitenruder keine scharfen Hinterkanten. Etwas einfach gehalten sind die Mitsubishi Sternmotoren. Allerdings ist von denen durch die engen Motorverkleidungen wenig zu sehen.

Hasegawa hat die Luftschrauben komplett aus einem Stück reproduziert. Nur die Spinner werden separat aufgeklebt. An der Rumpfunterseite werden zwei Halterungen samt Ta-Bomben angebracht. Die beiden Bug-MG sind etwas einfach. Ersatz gibt es leider nirgendwo. Das Fahrwerk ist recht gut nachgebildet. Die Klappen für das Spornrad sind am Rumpfheck befestigt.

Bei den Farbhinweisen bezieht man sich auf die Systeme von GSI und Mr.Color. Allerdings soll der Farbton für die Oberfläche angemischt werden. Der Decalbogen ist tadellos gedruckt.



Bemalungsvarianten:

  1. Ki 46-III Otsu der japanischen Heeresflieger;
  2. Ki 46-III Otsu der japanischen Heeresflieger.

Fazit: Hasegawa liefert hier eine interessante Bemalungsvariante der Mitsubishi Ki 46-III Otsu im Maßstab 1/72. Das Cockpit ist leider etwas leer aber ansonsten kann aus der Kiste ein schönes Modell entstehen!

Literaturempfehlung:

Mitsubishi Ki-46 Dinah
REVI II-4002
Martin Ferkl
REVI Publications 2005
ISBN 80-85957-11-6

Volker Helms, Godern(November 2019)