Hanriot HD.1/2
U.S.Navy, Venezuela, Ecuador

HRmodel P72022 - 1/72

Vorbild: Die HD.1 entstand 1916, kam aber in Frankreich nicht zum Zug. Eine Partie von 79 Maschinen ging an Belgien, Italien baute sie in Lizenz. Es entstanden bis zum Kriegsende 900 Flugzeuge. In beiden Ländern wurde sie von erfolgreichen Jagdfliegern wie Francesco Barraca (Italien) und Willy Coppens (Belgien) geflogen. Nach 1920 kaufte die Schweiz die HD.1, einige Maschinen landeten in Venezuela und Ecuador. Die Weiterentwicklung HD.2 entstand für die französische Marine als Schwimmerversion. Davon übernahm die U.S.Navy zehn Stück.

Bausatz: 2010 erschien der Bausatz, bis 2011 folgten sechs Dekovarianten. Die Faltschachtel enthält zwei kleine graue Gussäste mit 55 Teilen für beide Versionen, Abziehbilder und die Bauanleitung. Auf einer kleinen Folie befinden sich die Windschutzscheiben und das Instrumentenbrett. Da mein Bausatz aus einem second hand Bestand stammt fehlt die Folie leider, was aber kein Beinbruch ist da die Instrumente auch als Decal beiliegen.

Die Detaillierung ist für dieses Produkt recht ansprechend. Allerdings muss man die meisten Teile säubern und Grat entfernen.

Bauanleitung/Bemalung: Die Anleitung führt in zehn Schritten durch den Bau. Ein Verspannungsplan fehlt leider, aber man kann es sich von der eduard-websit besorgen. Die Abziehbilder sind sauber gedruckt und liefern Material für je zwei HD.1 (Venezuela, Ecuador) bzw. HD.2 (U.S.Navy).

Fazit: Aus dem einzigen Spritzgussbausatz der Hanriot lässt sich ein attraktives, weniger bekanntes Flugzeug bauen. Für Liebhaber der fliegenden Drahtkommoden ein muss. Für Anfänger nicht geeignet.

Jürgen Willisch (März 2020)

Literatur:

J.M. Bruce
Hanriot HD.1
Profile Publications 109
1966