Mit kurzem Rumpf und langer Nase präsentiert sich Gremlins Cessna 421 Golden Eagle. Das Original entwickelte man aus der Cessna 414A, und von 1967 bis 1985 wurden 1901 Stück gefertigt. Damit ist sie eine der erfolgreichsten 400er-Cessnas. Der Prototyp dieser 2/bis zu 10 PAX fassenden Maschine flog bereits am 14. Oktober 1965. Es gab die Grundversionen I bis III. Basis war der verlängerte sogenannte "wet-wing", der die Tip-Tanks verschwinden ließ und 991 Liter (262 US gallons) AVGAS für eine Reichweite (unter den günstigsten Bedingungen) für 2750 km fassen konnte. Der Gremlin-Kit ist mit Decals für die britische G-SAIR ausgestattet und hat natürlich auch eine neue größere Tragfläche mit geänderten Fahrwerksschächten für die neueren 400er-Cessnas. Insgesamt eine schöne und aufwändige Cessna-Serie, die Aleksei Ilic aus Serbien und Montenegro dort aufgelegt hat.
Selbst wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht und die Modelle eher grobschlächtig wirken, sind doch alle Details der Maschinen präzise durchdacht und ausgeführt. Die vermeintlich "wabbelige" Cockpitkonstruktion (jeweils immer zwei Vacu-Bauteile liegen bei) ist für diese Typenvielfalt mit den verschiedenen Fenstern nebst Abklebemasken nahezu ideal ausgelegt. Beachtenswert auch die gut gedruckten Decals. Lediglich bei den Bauanleitungen könnte man sich gerade bei diesen nicht so bekannten Flugzeugtypen mehr Informationen wünschen. Ganz schön "fummelig" sind auch die Propeller der Gremlin-Kits. Es war übrigens gar nicht so einfach, das hier Dargelegte herauszubekommen, denn die Literaturlage zu diesen Cessnas ist äußerst schlecht, und wer kommt schon noch an die alten Firmen-Prospekte heran? Eine interessante übersicht aller Cessnas bzw. ihrer Modelle bei Gremlin folgt demnächst.
Detlef Billig, Berlin (Siehe auch: ModellFan 12/2005)