Die erste Cessna 401, des im Mittelpreissegment angesiedelten Originals, flog am 26. August 1965 zum ersten Mal in Wichita/Kansas. Bis 1972 verließen 404 Maschinen die Werkhallen.
Der Rumpf mit kurzer Nase sowie die Tragflächen mit Tip-Tanks entsprechen dem schon vorgestellten Typ 411, aus dem die 401/402-Reihe hervorging. Alternativ sind wieder große und kleine Seitenflossen vorhanden - für die 401 muss die separate große Flosse her. In der Bauanleitung kann man dies höchstens in der übersichtszeichnung erahnen. Dafür ist klar dargestellt, dass die Höhenleitwerke keine V-Stellung haben und dass auch keine Kielflosse nötig ist. Richtigerweise gibt es kurze Motorengondeln ohne oberen Vergaserlufteinlass. Hier waren beim Original die 300-PS-Motoren (224 kW) TSIO 520E eingebaut, die McCauley-Dreiblatt-Props antrieben. Letztere sind, genau wie das Fahrwerk, eine ziemliche Fummelei bei Gremlin. Die bei den Cessnas verwendeten Kolbenmotoren entstammen meist den verschiedenen O-Reihen (opposed für Boxeranordnung) von Continental. In der Kurzbezeichnung stehen übrigens weiterhin TS für Turbolader (turbo supercharger), I für Einspritzermotoren (injection) und G für gear-driven, also für ein Untersetzungsgetriebe an der Propellerwelle. Decals gibt es bei Gremlin für die N 5YL - offenbar eine amerikanische Privatmaschine.
Detlef Billig, Berlin (Siehe auch: ModellFan 02/2006)