Vorbild: In der Bundesrepublik Deutschland wurde schon kurz nach Ihrer Gründung damit begonnen wieder eine Luft- und Raumfahrtindustrie zu etablieren. Nach etlichen Marktuntersuchungen entschied man sich im Jahre 1965, zwischenzeitlich gemeinsam mit Fokker, ein Düsenflugzeug für Kurzstecken zu entwickeln welches auch auf kurzen auf unbefestigten Pisten starten und landen können sollte.. So entstand die VFW 614, entwickelt wurde sie in Bremen, die Serienfertigung erfolgte in Lemwerder bei den Vereinigten Flugwerken (VFW!). Der Erstflug fand 1971 statt. Markant sind die auf den Tragflächen montierten, kleinen Triebwerke.
Der Markerfolg blieb allerdings aus. Einige sagen, der heute eher als Regionalflugzeug zu bezeichnend Ailiner war seiner Zeit voraus, andere sagen die Kooperation mit Fokker und die so firmeninterne Konkurrenz zur Fokker F28, seien der Grund dafür. Doch auch die Trennung von Fokker konnte das Projekt nicht retten. Unfallfrei flog die VFW614 in den Farben der Air Alsace, TAT und Cimber Air. Insgesamt wurden 19 gebaut - 13 gingen seit 1974 an die Airlines bis dann Ende der 70ziger Jahre die Produktion eingestellt wurde. Drei VFW 614 flogen noch bis 1998 für die Flugbereitschaft der Bundeswehr, eine flog noch lange als ATTAS-Versuchstrager für DLR (Deutsche Versuchanstalt für Luft- und Raumfahrt).
Auch wenn der wirtschaftliche Erfolg versagt blieb, die VFW 614 war ein international anerkannt hochwertiges Produkt. Und sicher als Technologieträger auch eine Eintrittskarte der deutschen Industrie zum Airbusprogramm.
Bausatz: Der Resinbausatz von F-RSIN basiert auf einem CAD - gefertigtem Master. Im Gegensatz zu frühern Modellen des Herstellers überrascht dieses mit deutlichen Strukturen auf dem Rumpf und den Tragflächen. Fein sind die versenkten Cockpit- und Kabinenfenster, die Linien der Klappen und des Seitenleitwerkes. Auch das Fahrwerk und die Räder sind detailliert. Der Rumpf ist ein komplettes Teil mit bereits integriertem Gewicht, so dass das Modell später auf eigenen "Füßen" stehen bleibt. Die Tragflächen sind originalgetreu dünn, die Hinterkante rasiermesserscharf. Die Treibwerke sind echt putzig.
Die Decals kommen wieder von F-DCAL und bringen alle nötigen Darstellungen mit. Mit Details ist man allerdings eher zurückhaltend - wohl auf Grund fehlender Originalkenntnis und doch eher undeutlichen Bildern im Internet. Lieber nichts drucken, als was zu erfinden, war hier wohl die Devise. Gut so !
Das Modell macht einen klasse Eindruck - ich freue mich auf das Bauen !
Viel Spaß beim Basteln,
Uwe Damaschek, Berlin