Vorbild: Das so genannte Gokstad Boot ist die Hauptattraktion des Viking Ship Museum in Oslo. Es ist 24 Meter lang und 5 Meter breit. Bemannt wurde es mit 32 Ruderen sowie den Steuermann. Natürlich gab es auch ein Segel, das vermutlich um die 110 mē groß war. Damit konnte es ca. 12 Knoten laufen. Eine Nachbildung des Bootes ist 1893 von Bergen (Norwegen) nach Chicago gefahren.
Bausatz: Irgendwie war es an der Zeit, dass es auch in 1/72 ein Wikinger Boot gibt, dass nach einem konkreten Vorbild entwickelt wurde. Nun hat es dieser britische Hersteller geschafft. Der stabile modellbauerfreundliche Karton enthält drei Spritzlinge, einen Bindfaden und ein Vacuteil als Segel. Decals gibt es keine.
Die Bauteile sind von beiden Seiten gut detailliert. Eine Holzmaserung ist nicht vorhanden, denn sie ist in 1/72 auch nicht maßstäblich. Der zweigeteilte Rumpf verspricht Stabilität. Beim Bau ist darauf zu achten, dass entgegen der Bauanleitung in Abschnitten die Gesamtbemalung durchgeführt wird. Später kommt man nicht mehr an alle Teile ordentlich heran.
Lobend erwähnen muss ich die Bauanleitung. Sie ist sehr übersichtlich und auch sehr gut lesbar. Farbangaben gibt es keine. Hier muss sich jeder selbst entscheiden, wie "sein" Gokstad aussieht. Dafür hat man bei Emhar einen Plan für die Takelage nicht vergessen. Erläutert wird er auf Englisch.
Fazit: Ein gut gemachter Bausatz! Er kann auch Anfängern empfohlen werden.
Für Deutschland ist der Bezug für Händler über die übliche Quelle möglich. Für Händler in Österreich ist der Bausatz bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de erhältlich. Wer gerne direkt online einkauft kann den Bausatz bei Moduni beziehen: Wikinger Boot.
Volker Helms, Godern (Dezember 2008)