Vorbild: Die Supermarine Spitfire Mk. VIII war eine deutliche Weiterentwicklung gegenüber den Vorgängerversionen. Während die Mk. IX nur eine Schnelllösung darstellte, wurden bei der Mk. VIII ein einziehbarer Hecksporn, ein überarbeiteter Rumpf und der serienmäßige Vokes-Luftfilter eingeführt.
Der Einsatz der Mk. VIII erfolgte vorrangig im Mittleren und Fernen Osten. Der größte Nutzer der Mk. VIII war die Royal Australian Air Force. Deren 452., 457. und 458. Squadron nutzten diese Maschinen mit großem Erfolg gegen die Japaner im Pazifik-Krieg. In Europa und Mittleren Osten wurde die Mk. VIII bei 30. Squadrons eingesetzt. Insgesamt wurden 1654 Spitfire Mk. VIII gebaut. Einige Maschinen gingen auch für Test in die Sowjetunion und nach Südafrika. Nach dem WK II gingen die meisten Maschinen an die französische und indische Luftwaffe ohne dass sie dort jemals genutzt wurden.
Bausatz: Gleichzeitig mit dem Erscheinen der "Aussie Eight"-Edition erschien bei eduard der erste Bausatz als Profi-Pack zum Thema in 1/72. Wie üblich erschien gleichfalls ein Overtress. In dem schlichten Stülpkarton befinden sich gut verpackt fünf dunkelgraue Spritzlinge mit 166(!) Einzelteilen und ein klarer Spritzling mit 15 Teilen. Gedacht sind die Teile für Modellbauer, die einfach ein weiteres Spitfire-Modell bauen möchten und keine Decals oder ähnliches benötigen. Ein kleiner Fotoätzteilbogen ist separat erhältlich. Die 42-seitige Bauanleitung kann man sich bei eduard als PDF herunterladen.
Die Abspritzung der Bauteile ist einfach Spitze. Es gibt feine versenkte Strukturen. Der Bausatz ist sehr modular aufgebaut und es gibt sehr viele Ableitungen der Spitfire in 1/72 bei eduard. Somit sind recht viele Teile für die Restekiste mit dabei.
Der Bau beginnt mit dem sehr gut detaillierten Cockpit. Hier kann man die erhabenen Instrumente bemalen oder das Sandwich-Brett aus dem kleinen Fotoätzteilbogen montieren. Die Rumpfinnenseiten haben auch schöne Strukturen. Die Sitzgurte gibt es ebenfalls in dem separaten Ätzteilbogen. Alternativ kann die Einstiegsklappe offen bleiben.
Vor dem Zusammenbau der Tragfläche sind einige Optionen zu beachten. Ggf. müssen ein paar Bohrungen für die Zusatztanks angebracht werden. Der Hauptholm muss auch noch eingeklebt werden. Die Tragflächenenden gibt es separat. Damit stehen für verschiedene Optionen die Möglichkeiten offen. Bekanntlich flogen die Australier sehr unterschiedliche Mk. VIII. Die Ruder haben scharfe Hinterkanten.
Bei den Felgen liefert eduard Alternativteile. Die Luftschraube ist einteilig. Das erspart eine gewisse Fummelei. Der obligatorische Spiegel an der Frontverglasung darf nicht fehlen. Es gibt noch Bomben oder Zusatztanks, die man unter die Tragfläche hängen kann. Natürlich kann die Cockpitverglasung alternativ in offener Position angeklebt werden. In dem schönen "Aussie Eight"-Buch gibt es sehr interessante Informationen zu späten Marine-Mk. VIII.
Fazit: Durch die separat erhältlichen Spritzlinge und Fotoätzteile kann man die in der "Aussie Eight"-Edition Decals sinnvoll aufbrauchen oder auf vorhandene zurückgreifen. Für all die Modellbauer ist die OVERTREES-Auflage der Spitfire Mk. VIII sehr zu empfehlen.
Erhältlich sind die OVERTREES nur bei eduard) direkt.
Literaturempfehlungen:
Merlin-Powered Spitfires WarbirdTech Vol. 35 Kev Darling Specialtypress 2002 ISBN 1-58007-057-4 |
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The Supermarine Spitfire Part 1: Merlin Powered Modellers Datafile 3 SAM Publications 2000 ISBN 0-9533465-2-8 |
Volker Helms, Godern (März 2017)