Supermarine Spitfire HF Mk.VIII
ProfiPACK

eduard 70129 Spritzguss mit Fotoätzteilen und Masken

Vorbild: Die Supermarine Spitfire Mk. VIII war eine deutliche Weiterentwicklung gegenüber den Vorgängerversionen. Während die Mk. IX nur eine Schnelllösung darstellte, wurden bei der Mk. VIII ein einziehbarer Hecksporn, ein überarbeiteter Rumpf und der serienmäßige Vokes-Luftfilter eingeführt.

Der Einsatz der Mk. VIII erfolgte vorrangig im Mittleren und Fernen Osten. Der größte Nutzer der Mk. VIII war die Royal Australian Air Force. Deren 452., 457. und 458. Squadron nutzten diese Maschinen mit großem Erfolg gegen die Japaner im Pazifik-Krieg. In Europa und Mittleren Osten wurde die Mk. VIII bei 30. Squadrons eingesetzt. Insgesamt wurden 1654 Spitfire Mk. VIII gebaut. Einige Maschinen gingen auch für Test in die Sowjetunion und nach Südafrika. Nach dem WK II gingen die meisten Maschinen an die französische und indische Luftwaffe ohne dass sie dort jemals genutzt wurden.

Von der Höhenjägervariante der Mk. VIII entstanden 160 Exemplare. Diese hatten in der Regel die verlängerten spitzen Tragflächenenden. Angetrieben wurden sie vom Rolls Royce Merlin 70. Dieser war für das Einsatzgebiet modifiziert worden. Eingesetzt wurde die Spitfire HF Mk. VIII vor allem im Mittelmeerraum und im Pazifik.

Bausatz: Es war nur eine Frage der Zeit bis es bei eduard auch eine 72er Spitfire HF Mk. VIII gibt. Nun ist der ProfiPACK auf dem Markt. In der "Aussie Eight"-Auflage gab es diese Variante auch schon. In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt fünf dunkelgraue Spritzlinge mit 166(!) Einzelteilen, ein klarer Spritzling mit 15 Teilen, ein mehrfarbiger Fotoätzteilbogen, gelbe Masken, zwei Decalbögen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Ein paar Teile sind für andere Varianten und wandern in die Restekiste.

Die Abspritzung der Bauteile ist einfach Spitze. Es gibt feine versenkte Strukturen. Der Bausatz ist sehr modular aufgebaut und es gibt sehr viele Ableitungen der Spitfire in 1/72 bei eduard.

Der Bau beginnt mit dem sehr gut detaillierten Cockpit. Hier kann man die erhabenen Instrumente bemalen, mit einem Decal versehen oder das Sandwich-Brett aus dem kleinen Fotoätzteilbogen montieren. Die Rumpfinnenseiten haben auch schöne Strukturen. Die Sitzgurte gibt es ebenfalls in dem beiliegenden Ätzteilbogen. Alternativ kann die Einstiegsklappe offen bleiben. Die Motorabdeckung soll hier aus zwei Kunststoffteilen entstehen. Alternativ kann man auch ein BRASSIN-Teil aus Resin erwerben. Dieses hat keine störende Naht.

Vor dem Zusammenbau der Tragfläche sind einige Optionen zu beachten. Ggf. müssen ein paar Bohrungen für die Zusatztanks angebracht werden. Der Hauptholm muss auch noch eingeklebt werden. Die Tragflächenenden gibt es separat. Hier müssen die Positionsleuchten bemalt werden. Ein Klarsichtteil gibt es nicht. Die Ruder haben scharfe Hinterkanten.

In diesem ProfiPACK gibt es nur Bemalungsvarianten für das frühe runde Seitenleitwerk und daher ist auch nur dieses zu verwenden.



Bei den Felgen liefert eduard Alternativteile. Die Luftschraube ist einteilig. Das erspart eine gewisse Fummelei. Der obligatorische Spiegel an der Frontverglasung darf nicht fehlen. Es gibt noch Bomben oder Zusatztanks, die man unter die Tragfläche hängen kann. Natürlich kann die Cockpitverglasung alternativ in offener Position angeklebt werden.



Die Farbhinweise beziehen sich auf die Systeme von GUNZE und MISSION MODELS. Für die Wartungshinweise gibt es einen separaten Decalbogen. Alle Korkarden sind tadellos gedruckt und die Farben sehen stimmig aus.



Bemalungen:

Fazit: Hiermit liefert eduard einen sehr gut gemachten Bausatz der Supermarine Spitfire HF Mk. VIII in 1/72 für den fortgeschrittenen Modellbauer und für diesen ist er sehr zu empfehlen.

Erhältlich sind die Bausaätze für Händler bei Glow2B (zu erreichen über www.glow2b.de) oder für Endkunden im Handel.

Literaturempfehlungen:

Merlin-Powered Spitfires
WarbirdTech Vol. 35
Kev Darling
Specialtypress 2002
ISBN 1-58007-057-4
The Supermarine Spitfire Part 1: Merlin Powered
Modellers Datafile 3
SAM Publications 2000
ISBN 0-9533465-2-8

Volker Helms, Godern (Juni 2019)