Nieuport Ni-17

Eduard 8071 - ProfiPack - 1/48

Vorbild: Die Nieuport 17 wurde von der Nieuport 11 abgeleitet. Sie bekam einen stärkeren Motor, größere Tragflächen und einen verstärkten strukturellen Aufbau. Die ersten Maschinen erhielten noch einen 110 PS (82 kW) leistenden Le-Rhóne-Umlaufmotor, bei der mit zwei Maschinengewehren ausgestatteten Version Nieuport 17-bis wurde der Clerget-Sternmotor mit 130 PS (97 kW) verwendet. Die Maschine war außergewöhnlich wendig, aber ihre unteren Flügel neigten bei Maximalbelastung zum Bruch. Als Bewaffnung wurde ursprünglich ein über den Propellerkreis feuerndes Lewis-MG verwendet, welches über ein Gelenk in der Stütze durch den Piloten verstellt werden konnte, dadurch konnte die Waffe relativ steil nach oben ausgerichtet werden. Mit Einführung der synchronisierten Maschinengewehre wurden Vickers-MG eingebaut. Das Flugzeug kam ab März 1916 in Frankreich zum Einsatz und wurde später von vielen anderen Armeen geflogen, beispielsweise vom britischen Royal Flying Corps, von den Luftstreitkräften der USA, der belgischen, russischen und italienischen Fliegertruppe. Die deutschen Flugzeughersteller erhielten Beuteflugzeuge und versuchten mehrfach, die Nieuport 17 zu kopieren. Die Euler D.I und die Siemens-Schuckert D.I waren fast naturgetreue Nachbauten, aber auch Albatros D.III und Pfalz D.III übernahmen Merkmale der Konstruktion. (nach Wikipedia)

Bausatz: Es ist eine Wiederauflage der "alten" Nieuport von Eduard (2006) als Profipack. Die zwei Gussrahmen mit 77 Teilen sind in der gewohnt guten Qualität, die man von der tschechischen Firma ja gewohnt ist. Verpackt in der praktischen Stülpbox mit schönem Kartonbild (welches mal eine abgestürzte Nieuport zeigt) findet man besagte Spritzlinge, ein Klarsichtteil für die Windschutzscheibe, einen Decalbogen, Ätzteile, und Maskierfolie.

Alle Bauteile sind sauber und präzise abgespritzt und das auch beim Original spartanisch ausfallende Cockpit braucht, außer vielleicht den Sitzgurten, keinerlei weitere Verbesserungen. Allein der Le Rhone 9 Umlaufmotor wirkt ohne Stößelstangen etwas verloren. Passstifte für die Rumpfhälften sind nicht vorhanden. Es gibt übrigens zwei unterschiedliche obere Tragflächen. Die eine Tragfläche hat eine Aussparung in Höhe des Cockpits. Je nach gewählter Ausführung erfolgt die Zuordnung der Seriennummern für die Decals (werden in der Bauanleitung gezeigt).

Die kleine Ätzteilplatine beinhaltet alle nötigen Teile, um das Modell weiter aufzuwerten.

Bauanleitung/Bemalung: Die 12 seitige in schwarz/weiß und Farbe gedruckte Bauanleitung zeigt auf 6 Seiten den Bau. Die erste Seite beinhaltet einen kurzen geschichtlichen Abriss, während die Seiten 8-12 die verschiedenen Einsatzmaschinen mit Farbangaben und dazugehörigen Decals zeigt. Die darin enthaltenen Farbvorgaben sind für Mr. Color angegeben. Die Decals sind sauber und versatzfrei gedruckt. Sogar die verschiedenen Seriennummern sind vorhanden. Folgende Maschinen können gebaut werden:

Fazit: Dieser Bausatz ist auch für Anfänger geeignet. Dank der guten Bauanleitung sollte auch das Anbringen der Spanndrähte gelingen.

Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern, direkt bei Eduard oder für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.

Jürgen Bellenbaum, Dallgow-Döberitz (Januar 2020)