Mikojan-Gurjewitsch MiG-21PF

eduard 8236 – 1/48

Vorbild: Die MiG-21 war von 1960 an das wichtigste Flugzeug der Jagdverbände der Armeen des Warschauer Vertrages. Mit ca. 18 000 ist die MiG eines der weltweit meistgebauten Überschallflugzeuge, das in fast 50 Ländern geflogen wurde. Auch 50 Jahre nach dem Erstflug 1957 ist sie neben der F-16 das am weitesten verbreitete Kampfflugzeug.

Der Entwurf geht auf das Jahr 1953 zurück, der Serienbau begann 1959. Beeinflusst durch Erfahrungen aus dem Koreakrieg konnte der Jäger nicht nur sehr schnell fliegen, sondern hatte gute Manöver- und Langsamflugeigenschaften. Die Auslegung als Deltaflügelmitteldecker mit Druckkabine und Schleudersitz behielt man bis zum Ende bei.

Mit der PF (Erzeugnis 76) beginnt die zweite Generation. Sie ist der Einstieg in die Allwetterfähigkeit. Dazu erhielt die Maschine das Funkmessvisier RP-21. An den zwei Waffenträgern können Luft-Luft-Raketen R-3S und RS-2US mitgeführt werden. Gleichzeitig entfällt die Kanone, was sich in den späteren Luftkämpfen als Fehler heraustellen sollte.

Bausatz: Eduard setzt konsequent seine MiG-21 Serie mit der zweiten Serienversion fort. Der Kasten ist mit gut verpackten sieben grauen und einem Klarsichtrahmen mit ca. 330 Teilen (von denen für die PF nur ca. 2/3 gebraucht werden), zwei Platinen (für Zelle und Cockpit) und zwei großen Decalbögen randvoll gefüllt. Neu sind die drei Rahmen (T, U, V).

Das Cockpit besteht aus ca. 20 Teilen und kann sowohl konventionell als auch mit bedruckten Ätzteilen gestaltet werden. Das Instrumentenbrett liegt diesmal nicht als Klarsichtteil bei. Der Schleudersitz (ebenfalls ca. 20 Teile) ist ausreichend detailliert, wer möchte kann ihn natürlich durch Eduards eigenen Resinsitz ersetzen. Der Fahrwerkbereich schlägt alle Mitkonkurrenten mit seiner Detailfülle auch ohne Ätzteile aus dem Feld. Gleiches gilt für das Triebwerk. Für das Kabinendach liegen die bewährten Eduardmasken bei.

Nun zu den Großteilen. Alle zeichnen sich durch feine Oberflächengravuren aus. Die Tragflächen haben die gewohnte Eduard Aufteilung erhalten und man braucht den Tankdeckel nicht nachgravieren, er ist bereits vorhanden. Das Seitenleitwerk gibt gut die abgestufte Form wieder. Alle Klappen und Ruder liegen als Extrateil bei. Die schlanke runde Rumpfform des Originals kommt gut rüber. Einige Teile liegen doppelt bei mit der Option der geschlossenen oder geöffneten Darstellung (z.B. Luftbremsen).

Die Bestückung mit Außenlasten beschränkt sich auf drei PF typische Waffen, d.h. der größte Teil der zwei Waffenäste wandert in die Restekiste.

Für das Abschlussfinish bietetdie Bauanleitung fünf farbig gedruckte Dekomöglichkeiten an, die durch eine Seite mit Wartungshinweisen und Waffenbeschriftung ergänzt werden.

Bemalungsvarianten:

  1. MiG-21PF Nr.4326, 921. Fighter Regiment, geflogen vom erfolgreichsten Piloten Vietnams, Nguyen Van Coc, 1968
  2. MiG-21PF Nr.851, DDR, JG-2 "Juri Gagarin", Neubrandenburg 1980er
  3. MiG-21PF, Nr.79, UdSSR, 702. UAP,Tschernigower Fliegerschule 1980er
  4. MiG-21PFM, Nr.40, UdSSR, Operation Danube, August 1968 in der CSSR
  5. MiG-21PFM, Nr.0615, Polen, 1. PLM "Warschau", Minsk Mazowiecki ca. 1981

Fazit: Die MiG-21PF entspricht den bisher gesetzten hohen Maßstäben. Man kann sie ohne umfangreichen Rückgriff auf Zurüstteile bauen. Der Preis von 30 bis 36 € ist o.k. Sehr zu empfehlen!

Jürgen Willisch, Potsdam (Januar 2015)