Vorbild: Die MiG-15UTI ist die zweisitzige Trainervariante der MiG-15. Sie wurde bis weit in die 70er als Trainer, Wetter- und Verbindungsflugzeug bei vielen Nutzern von MiG-Flugzeugen verwendet. In der Sowjetunion gab es von der MiG-17 und der MiG-19 keine Trainerversion und so musste die MiG-15UTI recht lange durchhalten.
Auch in der DDR flog sie bis in die 80er Jahre noch beim JBG-37 in Drewitz, eine soll sogar bis 1990 bei den Elbeflugzeugwerken in Dresden genutzt worden sein. Die meisten UTIs wurden in Lizenz in der Tschechoslowakei gebaut und fanden von hier auch den Weg ins nichtsozialistische Ausland.
Bausatz: : Nach dem vor über zwei Jahre eduard die MiG-15 im kleinen Maßstab auf den Markt gebracht hat, ist nun auch die doppelsitzige UTI in 1:144 als Neuheit erhältlich. Die Firma aus Tschechien folgt damit nun auch dem Programm der 1:72 Pendants. Auf dem 2017er E-Day in Prag wurde der Bausatz schon als Eintrittskarte unter die Modellbauer gebracht. Nun ist er offiziell als Dual Combo Bausatz verfügbar. Bisher gab es eine MiG-15UTI in 1:144 von Attack/Jach und von Ozmods aus Australien.
Im recht großen Schüttkarton findet man also zwei Bausätze vor. Auf der Rückseite kann der Käufer bereits von außen die acht möglichen Bemalungsoptionen sehen. Der Bausatz besteht aus zwei großen Rahmen(eigentlich vier, wenn man es genau betrachtet) in grauen Kunststoff sowie zwei klaren Cockpithauben, welche separat in Tüten verpackt sind. Zum Lieferumfang gehören außerdem noch die bekannten hauseigenen Masken sowie natürlich ein Abziehbilderbogen.
Wie ich schon geschrieben hatte, sieht man klar, wie eduard die Spritzlinge kombiniert hat, um diesen Kit zu kreieren. Dazu wurde der Rahmen 4440B, welchen wir schon aus den Einsitzerbausätzen kennen mit dem Rahmen 4440F, welcher die neuen Rumpfteile für den Doppelsitzer enthält, zusammengefügt. Wie nicht anders zu erwarten, ist auch die Qualität des neuen Rahmens auf höchsten Niveau und stellt alles andere in den Schatten. Das fängt bei den feinen Gravuren an, setzt sich über die schlaue Aufteilung der großen Bauteile, welche den Zusammenbau erleichtern fort und endet beim recht detaillierten Cockpit.
Wie schon gesagt, ist die andere Hälfte schon aus den Einsitzer-Kits bekannt. Alterungserscheinungen der Formen sind nicht zu erkennen. Um es auf den Punkt zu bringen, das ist der Hit. Die Bauanleitung ist als Heft im A5 Format und im bekannten hohen Standard gedruckt. Der Verbau der Teile ist klar und auch mit Farbangaben im Detail wird der Modellbauer unterstützt. Diese beziehen sich auf das Programm von Gunze. Die acht möglichen Optionen sind dabei ausführlich beschrieben und auf vier Seiten in Profilen gezeichnet. Dazu gibt es einige Hintergrundinformationen. Die Farbangaben beziehen sich auf das Programm von Gunze.
Der Decalbogen ist glänzend gedruckt und von hoher Qualität. Neben den Abzeichen sind auch die schwarzen Trittflächen auf den Flügel vorhanden sowie für das Cockpit Gurte und Armaturenbretter.
Für die beiden Modelle muss sich der Modellbauer aus den folgenden acht Optionen was aussuchen:
Wer alle irgendwie alle Optionen gut findet, dem sei gesagt, dass es diesen Bausatz auch als Overtrees gibt.
Fazit: Nachdem schon die Jäger den Benchmark bilden, trifft gleiches auch für die Doppelsitzer zu. Der Bausatz besticht durch die Qualität und einfache Ausführung. Daher sollen auch Anfänger hier keine Probleme haben.
Erhältlich sind die Bausätze von Eduard im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.
Vorbildteil: Volker Helms
Sebastian Adolf, Gaimersheim(März 2018)