Historisches 1941 machte sich Semjon Alexejewitsch Lawotschkin daran, ein Nachfolgemuster für die LaGG-3 zu entwickeln, die aufgrund ihrer Unterlegenheit gegenüber deutschen Jägern nur als Übergangslösung betrachtet werden konnte. Ausführliches zu diesem Typ habe ich bereits in der Vorstellung des ICM Modells geschrieben.
Dem neuen Muster wurde anstelle des Reihenmotors ein Schwezow ASch-82-Doppelsternmotor eingebaut, wodurch die Zelle komplett überarbeitet werden musste, was das Flugzeug praktisch zu einer Neukonstruktion machte. Das so im Flugzeugwerk Nr.21 in Gorki entwickelte Modell wurde gegen Ende 1941 getestet. Die Erprobung verzögerte sich jedoch aufgrund von Problemen bei der Kühlung der hinteren Zylinder. Erschwerend kam hinzu, dass die Fabrik den Angriffen deutscher Bombenflugzeuge ausgesetzt war.
Im März 1942 waren alle Testflüge abgeschlossen und die La-5 absolvierte bis zum Juni 1942 die staatliche Flugerprobung, anschließend ging das Flugzeug mit dem verbesserten ASch-82F-Triebwerk als La-5F in die Serienproduktion. Es bewährte sich insbesondere bei den harten Kämpfen im Süden der UdSSR sehr gut, was ihr den Beinamen "Hölzerner Retter von Stalingrad" einbrachte.
Als im März 1943 der nochmals verbesserte ASch-82FN-Motor mit Direkteinspritzung verfügbar war, entstand als leistungsstärkste Version die La-5FN mit dem charakteristischen, ganz nach vorne gezogenem Lufteinlass auf der oberen Rumpfseite sowie dem abgesenkten Rumpfrücken hinter dem Cockpit für eine bessere Rundumsicht. Dieser Typ wurde im Sommer 1943 erstmals in größeren Stückzahlen in der Schlacht im Kursker Bogen eingesetzt
Quelle: Wiki La-5
Den Bausatz von Zvezda habe ich bereits 2009 vorgestellt. Wie bei Zvezda folgt auch nun bei Eduard das eigentliche Vorgängermodell dem Nachfolger. Nach der La-5FN war ja schon klar was einen in etwa erwartet. 150 sauber abgespritzte und mit recht feinen Gravuren versehene Teile versprechen eine Menge Bastelspaß. Die 9 Klarteile sind verhältnismäßig dünn und klar! Dazu gibt es Masken, die Resinräder und natürlich Fotoätzteile. Der Knüller sind natürlich die Decals von Cartograf und meine Lieblingsbemalung einer La-5 prangt auch auf dem Cover des Stülpkartons.
Auch bei dieser Edition erklärt sich die hohe Teilezahl bei einem Blick in die Bauanleitung. Der gesamte vordere Rumpfbereich kann mit einer Innenausstattung versehen werden. Die Bauteile sind hinreichend filigran und machen einen guten Eindruck. Beim Bau der La-5 FN gab es ein paar Probleme mit den Spaltmaßen, insbesondere im vorderen Rumpfbereich. Hier gilt es etwas anzupassen und auch etwas Spachtel ist notwendig, jedoch keine unlösbare Aufgabe.
Der Abziehbildbogen ist, wie bereits erwähnt, das Highlight dieser Limited Edition. Fünf interessante Bemalungsvarianten ersparen den Zukauf von Abziehbildern. Insbesondere, da der Druck bei Cartograf erfolgte und somit zum Besten gehört, was man kaufen kann.
Fazit: Beim Blick in den Karton hinterlässt der Bausatz einen positiven Eindruck! Der Preisunterschied von etwa 16€ zum Zvezdabausatz ist vollkommen in Ordnung und persönlich empfinde ich dies sogar als Schnäppchen. Man sollte hier natürlich keinen Tamigawa-Kit erwarten. Trotzdem: Sehr empfehlenswert!
Steffen Arndt, Barsinghausen (Februar 2014)
Literatur:
Lavockin La-5 Miloš Veštšík, Jiří Vraný MBI Publishing ISBN 80-86524-10-8 |