Roland C.II Walfisch

eduard 8445 – 1/48

Vorbild: Die Luftfahrzeug-Gesellschaft m.b.H. (LFG) Roland C.II, ihrer aerodynamischen Formgebung nach Walfisch genannt, war ein zweisitziges deutsches Aufklärungsflugzeug aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Die Besatzung bestand aus Pilot und Beobachter.

Das Flugzeug zeichnete sich durch seine gelungene Stromlinienform aus. Diese war das Resultat von ersten an der Universität Göttingen unter Professor Ludwig Prandtl durchgeführten Windkanaltests. Angetrieben wurde der von Dipl. Ing. Tantzen 1915 in Halbschalenbauweise konstruierte Doppeldecker durch einen 160PS Mercedes D-III Motor. Als Bewaffnung diente dem Beobachter ein auf einem Ring montiertes Parabellum MG 14, während für den Piloten ab dem Produktionslos C.999-1023/16 ein durch den Propellerkreis feuerndes 7,92 mm lMG 08/15 Spandau zur Verfügung stand, diese Variante wurde als C.IIa bezeichnet. Neben der L.F.G, die circa 200 Flugzeuge dieses Typs produzierte, fertigten die Pfalz sowie die Linke-Hofmann Werke die C.II in Lizenz, so dass insgesamt etwa 300 Maschinen die Werkhallen verließen.

Das Flugzeug wurde ab 1916 an der Westfront eingesetzt und konnte in diesem Zeitraum dank der guten Aerodynamik in der Geschwindigkeit mit alliierten Jägern mithalten. Ab der ersten Hälfte des Jahres 1917 wurden die verbliebenen Roland C. II langsam von den Frontverbänden abgezogen und Flugschulen überstellt. (Quelle Wikipedia: Roland C.II)

Zunächst waren alle Maschinen in Hellblau ausgeliefert worden. Spätere Baulose erhielten eine mehrfarbige Tarnung, wobei das Pflaumenblau aus Eduards Anleitung zu früh für den Einsatzzeitraum ist und ein Braun stattdessen verwendet werden sollte.

Damit sind wir schon beim Bausatz. Dieser ist ein alter Bekannter von Eduard und gehört zu den Ersten der neueren Generation von Bausätzen – nicht mehr ganz shortrun. Der Kit kommt in der leider für die WE typischen Schüttbox, die allerdings ansprechend gestaltet ist. Die Form ist auch immer noch gut und die Formtrennnaht tritt nicht übermäßig in Erscheinung. Plastikausflüsse konnte ich nirgends entdecken.

Der Reihe entsprechend sind keine Fotoätzteile und Masken enthalten, diese sind jedoch nicht zwingend notwendig. Für die Kühlmäntel der MG gibt’s bei einigen Herstellern vorgerollte Teile, die bei bedarf noch das I-Tüpfelchen auf den Bausatz setzen können. Die Klarteile sind übrigens separat in einem kleinen Ziplock-Beutel verpackt. Die Bauanleitung besteht lediglich aus einem beidseitig bedruckten A4-Blatt Kopierpapier.Auf der Website gibt’s das wenigstens noch mal "in Farbe" und wenn man die Bauanleitung des ProfiPacks verwendet kann man einige Details noch besser erkennen.

Es ist eine Bemalungsvariante für eine Roland C.II an der Werstfront 1917 enthalten. Wie schon erwähnt ist der violette Farbton falsch (oder zumindest extrem unwahrscheinlich) und sollte durch Rotbraun ersetzt werden. Die Produktion der Roland C.II endete im Frühjahr 1917 und das Pflaumenblau wurde gegen Ende 1917 eingeführt. Als Bemalungsnleitung dient der Kartonboden.

Fazit: Wer sich bisher nicht an Flugzeugmodell mit Verspannung herangetraut hat, kann es mit diesem Modell mal versuchen. Der Aufbau des Bausatzes ist einfach und die Verspannung nicht zu komplex. Bei der Farbgebung tut es ja auch ein einfaches hellblau.

Steffen Arndt, Barsinghausen (November 2012)