Vorbild: Die Roland C.II erreichte aufgrund ihrer aufwändigen Bauweise verspätet und in zu geringer Zahl die Front, wurde dort allerdings dringend von den mit einer bunten Vielfalt veralteter Flugzeuge ausgestatteten Feldfliegerabteilungen und bei der Aufstellung der neuen Kampfgeschwader (Kagohl = Kampfgeschwader der Obersten Heeresleitung) benötigt, welche sich der wachsenden alliierten Luftüberlegenheit bei der Schlacht um Verdun und der Schlacht an der Somme ohne hinreichenden Jagdschutz erwehren mussten.
Das Flugzeug zeichnete sich aufgrund seiner Bauweise im Einsatz als besonders stabil aus, allerdings war es wegen der schlechten Sicht des Piloten nach vorn unten schwer zu landen. Eingesetzt wurde das Flugzeug ab März 1916 an der Westfront und konnte in diesem Zeitraum dank der guten Aerodynamik in der Geschwindigkeit mit alliierten Jägern mithalten. Das zunächst fehlende MG für den Piloten, das erst ab der zweiten Produktionsserie eingebaut wurde, ergänzte die Truppe in einigen Fällen durch improvisiert eingebaute Beute-MG, dass über den Propeller hinweg feuerte. (Quelle Wikipedia)
Bausatz: Im attraktiven Stülpkarton liegen drei graue und ein klarer Spritzling, zwei Ätzteilplatinen, Maskierfolie und zwei abziehbilderbögen. Die einzelnen Bauteile sind sehr detailreich ausgebildet und weisen keine Fehler auf. Selbst das Sitzpolster des Pilotensitzes liegt als eigenes Bauteil vor. Ebenso die Instrumententafel für das Cockpit. Mit den Ätzteilen (Messing und Neusilber) wird der Bausatz noch weiter aufgewertet.
Die sechzehnseitige Bauanleitung ist Farbe gedruckt, und zeigt anschaulich den Bau des Modells incl. der Verarbeitung der Ätzteile.
Bemalungsvarianten: Die Farbangaben beziehen sich wie üblich auf das Gunzefarbangebot. Die Decals sind auf blauem Trägerpapier sauber und versatzfrei gedruckt. Vier Bemalungsvarianten stehen zur Auswahl:
Fazit: Dieser Bausatz ist auch für Anfänger geeignet, da die Roland ohne die sonst üblichen Verspannungsorgien auskommt. Lediglich die Ätzteile bedürfen ein wenig Übung, sind aber in diesem Maßstab zu bewältigen.
Der Bezug ist über den örtlichen Fachhandel oder direkt bei eduard möglich.
Jürgen Bellenbaum, Dallgow-Döberitz (September 2017)