Ultimate Sabre
NAA F-86F Sabre

Eduard 1163 - 1/48

Vorbild: Mit der von North American Aviation konstruierten und ab 1949 bei der USAF in Dienst gestellten F-86, konnte noch keiner ahnen wie wertvoll dieser Jäger im Verlauf des Konflikts auf der koreanischen Halbinsel 1950 bis 1953 werden sollte. Der sowjetischen MiG-15 über Korea waren alle Jagdflugzeuge und Jagdbomber der von der UNO geschmiedeten Koalition unter amerikanischer Führung klar unterlegen. Das galt sowohl für alle Propellerflugzeuge, als auch die jetgetriebenen Jäger wie die F-80 Shooting Star. Erst mit Auftreten der F-86 konnte ein gewisses Gleichgewicht hergestellt werden. Wurden die MiG-15 von sowjetischen Piloten geflogen, half manchmal nur das Geschick des amerikanischen Piloten den Luftkampf als Sieger zu überstehen. Dies änderte sich als nach Intervention des sowjetischen Generals für die Heimatluftverteidigung (PVO) alle erfahrenen Piloten der Frontfliegerkräfte abgezogen und durch unerfahrene der PVO ersetzt wurden.

Sie war der erste Jetfighter der U.S Air Force mit gepfeilten Flügeln, dieses Konzept wurde der deutschen Me 262 abgeguckt. Nach und nach flossen weitere Verbesserungen in die Konstruktion ein. Ab September 1952 wurde der 6-3 Flügel als Umrüstsatz nach Korea geliefert. Bei diesem Flügel fallen die ausfahrbaren Vorflügel der vorangegangenen Version weg. Die Nasenvorderkante ist stärk verbreitert und mehr gepfeilt. Der Flügel erhält einen Grenzschichtzaun. Dadurch wird die F-86 noch agiler. Ab der F-Version erhält die F-86 auch mehr Schub. Das General Elektric J-47-GE-13 Triebwerk wird durch das J-47-GE-27 ersetzt. Die Bewaffnung der Sabre besteht aus sechs 12,7mm Browning Maschinengewehren. Viele Piloten wünschten sich eine stärkere Bewaffnung. Der Versuch 20mm Kanonen in einen Prototyp einzubauen scheiterte. Die stärkere Bewaffnung bleibt späteren Versionen wie der F-86D vorbehalten. Nach dem Koreakrieg erhielten viele Natopartner in Zuge der Waffenhilfe die F-86 Sabres. Auch die Bundesluftwaffe konnte mit der Sabre einen Neubeginn starten. Die Sabre erreichte auf Meereshöhe eine Höchstgeschwindigkeit von 1118Km/h.

Bausatz: In der Limited Edition hat Eduard dem Hasegawa Kit der F-86F als Ultimate Sabre zu neuem Leben erweckt. Obwohl der Bausatz schon einige Jahre auf den Buckel hat ist er immer noch auf der Höhe der Zeit. Schöne versenkte Gravuren und eine gute Detaillierung lassen nichts zu wünschen übrig. In dem stabilen Stülpkarton liegen 7 hellgrauen Spritzlingen und ein Gußast aus Klarsichtmaterial mit Cockpithaube, Landescheinwerfer und Head up Display.

Die Cockpithaube weist keine Schlieren auf. Ein kaum sichtbarer Grad auf der Haube gilt vorsichtig zu entfernen. Vielleicht reicht hier schon ein wenig Polierpaste um sich des Problems zu entledigen. Für die Maskierung der Haube hat Eduard den passenden Maskiersatz dem Bausatz beigegeben.

Wie bei Bausätzen der Limited Edition üblich, ergänzen einige Zusatzteile den Kit, um ein besonderes Modell zu erschaffen. Eduard legt hier insbesondere auf den Cockpitbereich sein Augenmerk. Eine farbig gedruckte Ätzteilplatine mit Instrumenten, die Sitzgurte des Piloten und andere Teile werten das Cockpit um ein vielfaches auf. Mit einem zweiten Messingfarbenen kleinen Ätzteilbogen wird die Cockpithaube von innen gesupert.

Der Bausatz enthält noch einen hervorragenden Schleudersitz der Brassin Serie. Die Bauanleitung, auf glänzendem Papier gedruckt, umfasst 16 Seiten. Teilweise wird im jeden Bauabschnitt farbig auf Bauteile hingewiesen

Bemalungsvarianten: Eduard bezieht sich auf das Farbprogramm von Gunze an. Hier kann zwischen den Aqueous oder Mr. Color gewählt werden. Um eine gute Metalllackierung zu erschaffen, kann man auch auf die Alclad II Farben oder die neuen Metallfarben auf Wasserbasis (Metall Color) von Vallejo zurückgreifen. Der hervorragend gedruckte Catograf Decalbogen erlaubt den Bau bietet fünf Decalvarianten zur Auswahl an. Alle Maschinen sind recht Farbenfroh, sodass hier die Entscheidung welche Variante es doch sein soll, dem Modellbauer recht schwer fallen könnte.

  1. F-86F-30, Maj.John H. Glenn, 25th FIS/51st FIW; Suwon Air Base (K-13), Korea 1953,
  2. F-86F-30, FU-850, 390th FBS, Alexandria AFB, Louisiana, USA, 1955,
  3. F-86F-30, 67th FBS, 18th FBG, Maj. James P. Hagerstrom, Osan-ni Air Base (55), Korea 1953,
  4. F-86F-30, Lt. Ken Ewing, 336th FIS "Rocketeers", 4th FIG, Kimpo Air Base (K-14), Korea 1954,
  5. F-86F-25, FU-361, 435th FBS, Detroit AFB, Michigan, USA 1952.

Fazit: Hier ist Eduard in Verbindung mit dem Hasegawa Grundbausatz der Sabre eine sehr gute Symbiose eingegangen. Das Hinzufügen von Ätz- und Resinteilen sorgt noch dafür, dass aus dem Bausatz ein Schmuckstück wird. Hier kann man ohne zu zögern zugreifen.

Andreas Wolf, Berlin (Januar 2016)

Literaturhinweise:

Larry Davis
F-86 Sabre in Action
Squadron/signal publications Nr.33
Larry Davis
F-86 Sabre Walk Around Nr.21
Squadron/signal publications