Vorbild: Die R.550 Magic ist eine 1968 von Matra im Auftrag der französischen Luftstreitkräfte entwickelte Kurzstrecken-Luft-Luft-Rakete. Die ersten Tests fanden am 11. Januar 1972 statt, die Serienproduktion begann 1976. Die Rakete ist mit einem Feststoffraketentriebwerk und einem Infrarotzielsuchsystem ausgestattet. Nachteil des Zielsystems der Magic I ist, dass gegnerische Flugzeuge nur von hinten erfasst werden. Mit der Magic II wurde 1986 eine verbesserte Version in Dienst gestellt. Bei der Magic II wurde der IR-Suchkopf durch eine verbesserte Version ersetzt, nun konnten gegnerische Ziele auch frontal angegriffen werden. Beide Raketen verfügen über acht feste und vier bewegliche Flügel. Zu unterscheiden sind beide Versionen nur am Suchkopf; bei der Magic I ist er transparent, bei der Magic II undurchsichtig. Es wurden insgesamt etwa 11.300 Raketen (ca. 7000 Magic I und ca. 4000 Magic II) produziert sowie exportiert. Die argentinische Marine setzt sie seit 1982 (nach dem Ende des Falklandkriegs) ein. Der Irak ist ebenfalls ein bekannter Käufer. Die Magic II wird in den französischen Streitkräften schrittweise durch die von der MBDA entwickelte MICA ersetzt.
Detailsatz: Eduard hat in der Brassin Linie ein breites Spektrum an Abwurfwaffen und Raketen im Programm. Auch Freunde französischer Militärtechnik werden hier fündig. Dieser Satz enthält zwei Matra Magic I mit Pylonen. Aufteilung und Guss sind sehr gut. Neben einigen Fotoätzteilen für das Triebwerk der beiden Raketen und deren Aufhängung liegen auch Decals und Bemalungshinweise bei (siehe Bauanleitung). Weiterhin gibt es Pylon mit Startschienen für Mirage III bzw. Wingtip-Startschienen für Mirage F.1. Alle Steuerflächen am Kopf der Raketen müssen bzw. können separat angeklebt werden. Insgesamt hat dieses Set einige Vorteile gegenüber dem PJP Satz, neben den bereits genannten Abziehbildern sind auch Klarteile für die IR-Variante enthalten. Als Alternative für die klaren Optiken können auch Schutzkappen montiert werden.
Fazit: Der Satz entspricht der inzwischen von Eduard gewohnten Qualität: Sauberer Guss, viele Details, durchdachte Konstruktion für das leichte Abtrennen vom Gussblock und den einfachen Zusammenbau. Empfehlenswert.
Der Bezug ist über den Fachhandel oder bei Eduard direkt möglich.
Steffen Arndt, Barsinghausen (November 2019)