Martin-Baker Aircraft Mk. GRU-7(A)
F-14A Tomcat ejection seats (Tamiya)

Eduard 648293 - 1/48

Vorbild: Der GRU-7(A) ist ein spätes Mitglied der MB Mk. 7 Familie. Er stammt direkt vom GRU-5 Schleudersitz ab, wie er in der Grumman A-6 Intruder verwendet wurde. Durch eine Reihe von Modifikationen wurde der Sitz zum GRU-7 und schließlich zum GRUEA-7 (für die EA-6 Prowler) weiterentwickelt. Die für den Einsatz in der F-14A notwendigen Änderungen führten dann zum GRU-7(A).

Dies waren eine umgestaltete Kopfstütze und ein anderer Bremsschirmbehälter, ein flacherer und niedrigerer Fiberglas-Behälter für den Fallschirm, ein Überlebensset mit integrierter Sauerstoffflasche und eine optimierte Sitzschale. Die Ausschussrakete wird durch Gas ausgelöst, während sich ein separater Auslöser mittels eines Gestänges an der Seite der Bremsschirmpatrone befindet. Der niedrig liegende Fallschirmbehälter verschlankt die Silhouette im oberen Bereich des Schleudersitzes und erlaubt somit eine bessere Sicht nach hinten. Ein gekrümmter Bügel schützt das Gestänge des Auslösemechanismus, die Bremsschirmpatrone und den Raketenauslöser. (Quelle: Ejectionsite.com )

Bausatz: Wie so oft bringt Eduard für die Bausätze aus Ostasien diverse Zubehörsets auf den Markt. Nicht alles davon ist wirklich nötig, denn der Grundbausatz von Tamiya ist wirklich gut gestaltet. Allerdings gibt es sicherlich viele unter uns Modellbauern, die einem Quäntchen mehr an Details nicht abgeneigt sind.

Will man das Cockpit ohne Piloten oder vielleicht sogar geöffnet darstellen bieten sich gerade die Schleudersitze zur Detaillierung an. Tamiya‘s Sitz ist an sich sehr gut gestaltet, es fehlen allerdings die Gurte. Somit würde eigentlich der „Steel“-Bogen - der auch diesem Satz beiliegt – ausreichen. Allerdings bietet der Gießkunststoff deutlich bessere Möglichkeiten all die kleinen Details des Sitzes nachzubilden. Jeder der Brassin Sitze wird aus 4 Resinteilen und 18 Fotoätzteilen aufgebaut. Einige Leitungen sollen aus Draht entstehen. Außerdem sind einige Decals für die Wartungs- und Warnhinweise am Sitz enthalten.

Fazit: Eduard versucht wieder mal das Beste aus der Kombination von Gießkunststoff und Fotoätzteilen herauszuholen. Daher hat man hier auch einen kleinen Bausatz im Bausatz, der natürlich das Projekt verlängert, aber auch viel mehr Details bietet.

Steffen Arndt, Barsinghausen (Mai 2017)