Deutsche SC 50 Bomben

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Vorbild: Die SC50 (Sprengbombe Cylindrisch 50) war eine kleine Freifallbombe der deutschen Luftwaffe im WK II. Das Gewicht schwankte zwischen 48 bis 55 kg. Sie hatte bei einer Gesamtlänge von 110 cm einen Durchmesser von 20 cm. Ausgelegt war sie für 25 kg Sprengstoff. Als Unterschied zu den Bomben der Kategorie SD hatten die Bomben der Kategorie SC einen höheren Sprengstoffanteil (meist um die 50–60 %), weshalb diese von der Luftwaffe als Minenbomben klassifiziert wurden.

Die nach dem Stuka-Piloten Oskar Dinort benannten Stäbe wurden an die Bombenspitze von SD 50, SD 70 (600 mm lang), SD 250 oder SD 500 (375 mm lang) geschraubt. Dinort-Stäbe dienten dazu, dass die Bombe schon beim Auftreffen der Spitze des Dinortstabes (der mit entsprechend großer Fläche versehen war) durch Auslösung des normalen Bombenzünders ansprach. Dadurch wurde ein gewisser Abstandszünder-Effekt erreicht, der eine optimale Verteilung der Splitter versprach. Für die Weiterentwicklung dieser „Abstandszünder“ wurden speziell hergestellte „Teleskop-Bomben“ entwickelt. Zur psychologischen Kriegsführung konnten an den Leitwerken von deutschen Bomben (SC 50 und SC 250) sog. „Jericho-Geräte“ befestigt werden. Diese erzeugten beim Fallen ein lautes Pfeifen, das die Menschen im Zielbereich der Bombe zusätzlich demoralisieren sollte.
(nach Wikipedia Deutsche Abwurfmunition des Zweiten Weltkrieges)

Detailset: Für die verschiedensten Bausätze von Flugzeugen der deutschen Luftwaffe in 1/48 hat eduard in der BRASSIN-Linie ein Set mit acht SC 50-Bomben herausgebracht. In der Blistererpackung befinden sich gut verpackt 40 Resinteile, ein Decalbogen und eine kleine Bauanleitung. Die meisten Teile entfallen auf die Jericho-Geräte, da die Bomben einteilig gegossen sind. Die Qualität der Resinteile dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Etwas nervig sind die Steiger an der Spitze der Bomben, aber diese lassen sich relativ einfach entfernen und sind allemal besser als eine Luftblase an dieser Stelle. Die kleine Bemalungsanleitung zeigt eine mögliche Farbgebung der Bomben und die Position der Abziehbilder.

Fazit: Schöner Satz für deutsche Bomber und Jabos, zum Anbauen eigentlich fast zu schade.

Steffen Arndt, Barsinghausen (November 2016)