Vorbild: Die AIM-9 Sidewinder ist eine wärmesuchende Luft-Luft-Lenkwaffe für Kämpfe auf kurze Distanz, die von den meisten westlichen Kampfflugzeugen mitgeführt werden kann. Die Sidewinder hat einen hochexplosiven Sprengkopf und ein infrarotbasiertes wärmesuchendes Lenksystem. Ihre weiteren Bestandteile sind ein optischer Zieldetektor, das Leitwerk und der Raketenmotor.
Das Lenksystem leitet den Flugkörper direkt in die heißen Triebwerke des Gegners (oder was der Flugkörper dafür hält). Eine Infrarot Einheit kostet weniger als jedes andere Lenksystem und ist eingeschränkt allwettertauglich. Der Infrarotsucher gibt dem Flugkörper auch echte Fire-and-Forget-Fähigkeiten. Nach dem Start benötigt der Flugkörper keine Unterstützung seitens der abfeuernden Plattform mehr und lenkt sich selbstständig ins Ziel.
Der Name des Flugkörpers leitet sich von der Seitenwinder-Klapperschlange ab, die zu den Grubenottern gehört und ihre Beute durch Infrarot-Sinnesorgane findet.
Die AIM-9D hatte einen stickstoffgekühlten 125-Hz-Suchkopf mit verkleinertem 2,5°-Blickfeld, 27°-Schielwinkel und auf 12°/s erhöhter Zielverfolgungsrate. Der Flugkörper hatte eine erhöhte Reichweite und Wendigkeit dank ogiovalem Nasenprofil für geringeren Luftwiderstand, schubstärkerem Raketenmotor mit längerer Brenndauer, größeren Steuerflächen, stärkeren Aktuatoren und neuem Gasgenerator für bis zu 60 s gesteuerter Flugzeit. Weiterhin wurde ein verbesserter Gefechtskopfs mit neuem Annäherungszünder installiert. Es handelt sich um eine Marinevariante.
Quelle: Auszug aus Wikipedia: AIM-9 Sidewinder m.w.N.
Bausatz: Eduard erweitert seine Resin-Linie „Brassin“ stetig um weitere Zubehörsätze für eigene Modelle und jene anderer Hersteller. Mit diesem eher generischen Satz lassen sich 4 Sidewinder AIM-9D darstellen. Der Guss ist sehr gut und keines der Teile im Blister ist beschädigt. Etwas Sorge bereiten mir die extrem dünn gegossenen Leitwerke. Hier muss man mit großer Vorsicht zu Werke gehen, damit man diese nicht beim Abtrennen beschädigt. Die Steuerflächen sind ansprechend dünn und haben Zapfen, die n Löcher im Raketenrumpf eingesetzt werden. Neben den in klarem Resin gegossenen Suchköpfen, gibt es auch 4 Abdeckkappen. RBF-Flags dafür liegen nicht bei. Für die Verklebung der Sucher empfehle ich die Verwendung eines Weißleims oder z.B. Gators Glue (der eine etwas stabilere Verbindung als Baumarktkleber schafft). Auf dem kleinen Ätzteilbogen befinden sich die Brennkammerabdeckungen und eine Lehre für die Ausrichtung der Steuerflächen.
Eine Bemalungsanleitung mit Verweisen auf das Gunze-Farbsystem und Decals für die Nachbildung der Markierungen liegen ebenfalls bei
Fazit: Ein wirklich toller Satz zum Aufwerten praktisch jeden westlichen Flugzeugs der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Natürlich muss man etwas recherchieren, damit auch die für die Zeit richtige Variante am Vogel hängt. Empfehlenswert!
Der Bezug ist über den örtlichen Fachhandel oder Onlinehändler möglich, Importeur ist Glow2b. Das Muster stellte Eduard bereit.
Steffen Arndt, Barsinghausen (Juli 2015)