Wympel R-73 / AA-11 Archer

eduard - 648071 - 1/48

Vorbild: Die R-73 ist als Nachfolgemodell der R-60 entwickelt worden. Die Entwicklung beim Hersteller Wympel (russisch Вымпел) begann in der Sowjetunion in den späten 1970er-Jahren. Die ersten Exemplare wurden Mitte der 1980er-Jahre an die sowjetischen Luftstreitkräfte ausgeliefert. Danach beschafften sich mehr als 20 Staaten die Lenkwaffe.

Die Lenkwaffe wurde speziell für den Kurvenkampf ausgelegt, wobei sie genug Reserven hat, um Ziele auf bis zu 40 Kilometer Distanz zu bekämpfen. Sie verfügt über eine Strahlruder Einheit an der Düse welche fälschlicherweise mit einer Schubvektorsteuerung verwechselt wird. Der Flugkörper ist für Lastvielfache von bis zu 50g ausgelegt, wogegen Kampfflugzeuge wegen der begrenzten Belastbarkeit der Piloten 9g kaum überschreiten können.

Der Suchkopf der R-73 weist ein großes „Sichtfeld“ von 75 Grad auf und kann in Verbindung mit dem Schchel-4UM-Helmvisier auf Flugzeuge abgefeuert werden, die bis zu 60° (R-73M) von der Längsachse des eigenen Flugzeuges entfernt sind. Die Rakete wird in Verbindung mit dem Helmvisier des Piloten durch Kopfbewegungen auf ihr Ziel eingewiesen.

Sie soll den westlichen Gegenstücken (AIM-9L Sidewinder, BAE ASRAAM, Matra Mica und Matra Magic 2) hinsichtlich Wendigkeit, Treffsicherheit und Reichweite weit überlegen sein. Im Gegensatz zur Sidewinder kann sie auch gegen Ziele außerhalb der Sicht des Piloten eingesetzt werden. Die R-73 galt bis zur Einführung der neuen Version AIM-9X der Sidewinder sowie der IRIS-T als die weltweit leistungsstärkste Luft-Luft-Lenkwaffe kurzer Reichweite.

Der Lenkflugkörper wird üblicherweise an einer Startschiene des Typs P-12-1D montiert und verkabelt, um von dort abgefeuert zu werden
(Quelle Wiki: Wympel R-73)

Bausatz: Eduard liefert vier R-73 einschließlich Waffenträger für die MiG-29 und die Su-27 Familie. DerRaketenkörper ist wie gewohnt fein detailliert und sauber gegossen. Das trifft auch auf die Steuerflächen zu. Der Suchkopf und seine Abdeckung liegen getrennt bei, es entfällt also die Sägerei wie z.B. bei der R-23.

Die Waffenträger werden durch die unterschiedlichen Verbindungsstücke der MiG-29 und Su-27 ergänzt. Farbangaben und Stencils fehlen.

Fazit: Sehr guter Rüstsatz für MiG-29 und Su-27 Bausätze.

PS: Ein Vergleich mit der R-73 von GWH

Der Bezug ist über den örtlichen Fachhandel oder Onlinehändler möglich, Importeur ist Glow2b. Das Muster stellte Eduard bereit.

Jürgen Willisch, Potsdam (September 2014)