Republic P-43 Lancer

DoraWings DW72027 - Spritzguss 1/72

Vorbild: Der Vorgänger der Republic P-43 Lancer war die Seversky P-35. Gegenüber der Vorgängermaschine gab es einen Turbolader im hinteren Rumpf und selbstdichtende Tanks. Weiterhin wurde hier die Zelle mittels Senknietung zusammengebaut. Der erste Auftrag des USAAC wurde über 13 YP-43 am 12. Mai 1939 erteilt. Gegenüber des Prototypen AP-4 wurde der Lufteinlauf für den Turbolader in die Motorverkleidung verlegt.



Ausgeliefert wurden diese Vorserienexemplare zwischen dem 13. September 1940 und den 31. März 1941. Der Nachfolger P-47 stand hier schon in den Startlöchern. So wurde die P-43 als Übergangslösung gebaut. Das USAAC gab 54 P-43 und 80 P-43A mit R-1830-49-Sternmotore in Auftrag. Diese wurden ab 1941 ausgeliefert. Es folgte ein Auftrag für die chinesische Luftwaffe über 125 P-43A-1. Diese wurden bis März 1942 fertiggestellt. Davon kamen aber nur ca. 50 Exemplare dort an. Sie waren allerdings sehr anfällig aber durchaus leistungsfähig. Einige P-43 nutzte die RAAF als Aufklärer.

Bausatz: Pavla lieferte 1999 einen damals durchaus brauchbaren Short-Run-Spritzgussbausatz der Republic P-43 Lancer in 1/72 heraus. Dieser ist inzwischen überholt und so erschien nach der Bausatz in 1/48 nun in 1/72 bei DoraWings aus der Ukraine ein zeitgemäßer Bausatz. In dem stabilen Stülpkarton befinden sich gut verpackt vier dunkelgraue Spritzlinge mit 85 Teilen, ein klarer Spritzling mit sieben Teilen, ein Fotoätzteilbogen, Vinylmasken, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- sowie Bemalungsanleitung.



Die Teile haben feinste Details und die versenkten Strukturen überzeugen. Einige Teile sind so fein, dass man durchaus Angst haben muss sie beim Abtrennen zu zerstören. Der Bau beginnt mit dem Instrumentenbrett. Dieses wird in Sandwichbauweise erstellt. Kunstsoffteil darauf ein Decal und dann das Fotoätzteil. Die Sitzgurte liegen aus Metall hier auch bei. Bei den Rumpfinnenseiten gibt es feine erhabene Details. Diese werden dann noch vervollständigt. Als Ergebnis bekommt man mit Sicherheit ein tolles Cockpit!



Der Doppelsternmotor wird aus vier Teilen zusammengefügt. Mit dabei ist auch ein Fotoätzteil. Darum wird die Motorhaube aus sechs Kunststoffteilen geklebt. Die beiden Hauptfahrwerksräder bestehen aus zwei Hälften. Darunter leidet das Profil welches hier nicht vorhanden ist. Das Fahrwerk selbst ist hervorragend nachgebildet.



In die Tragfläche werden die beiden Fahrwerksschächte separat eingeklebt. Die untere Hälfte ist einteilig. Beide Querruder werden einzeln eingeklebt und diese haben wie Seiten- oder Höhenruder scharfe Hinterkanten. Ansonsten ist hier alles wunderbar durchdacht. Man merkt, dass man auf einen sinnvollen Zusammenbau wert gelegt hat.



Die Kanzel ist mehrteilig. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass diese geöffnet montiert werden kann. Auf jeden Fall sind die Klarsichtteile wirklich klar! Die vorhandenen Masken erleichtern die Lackierung.



Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben sind für die Systeme von Mr.Hobby, Tamiya, AMMO MIG, Hataka und LIFEColor.



Bemalungsvarianten:

Fazit: DoraWings liefert hier in 1/72 eine sehr zeitgemäße Republic P-43 Lancer für den fortgeschrittenen Modellbauer. Für diesen ist der Bausatz sehr zu empfehlen.



Der Bezug von DoraWings war bisher in Deutschland eher schwierig (direkt aus der Ukraine oder ebay).

Volker Helms, Godern(November 2021)