Vorbild: Der Lancia 3Ro war nach der Fiat 6er Baureihe der meist gebaute LKW der italienischen Armee des 2. Weltkrieges. Der Lancia 3Ro wurde aus der Baureihe Lancia 3 speziell für das Militär entwickelt.
Die meist gebaute Variante war natürlich der LKW mit Pritschenaufbau. Neben dieser Variante gab es jedoch noch weitere Baureihen. Ca. 90 Lancia 3Ro wurden mit der 9 cm Flak ausgerüstet. Dann gab es noch Fahrzeuge mit Wasser.- oder Treibstofftank, als Befehlswagen und dann den Werkstattwagen. Einige Fahrzeuge wurden unter Deutscher Aufsicht auch mit Einheitsführerhaus fertig gestellt. Wie viele Fahrzeuge von jeder Art gebaut wurden, läst sich leider nicht genau feststellen, da es sich zum Teil um Umbauten handelt. Insgesamt wurden ca. 6000 Lancia 3Ro gebaut. Wenn man diese Zahl mit Deutschen oder gar Alliierten LKW vergleicht, dann ist diese Zahl sehr gering. Diese Fahrzeuge wurden sowohl von den drei italienischen Teilstreitkräften (Armee, Marine und Luftwaffe) eingesetzt, als auch nach dem September 1943 von den mit den Alliierten Verbündeten Italienern, den mit den Deutschen Verbündeten RSI Streitkräften und den Deutschen Streitkräften. Auch nach 1945 fand der Lancia 3Ro bei der neuen italienischen Armee bis Anfang der fünfziger Jahre Verwendung.
Der Großteil der Fahrzeuge wurde in italienisch grün über alles eingesetzt, es gab jedoch auch Fahrzeuge mit sandbraunen Anstrich über alles. Einige Fotos sind in der Literatur oder im Internet zu finden. Besonders im unten gezeigten Buch über italienische Fahrzeuge sind fast alle Varianten mit Fotos zu sehen.
Modell: Von DOC Models gibt es die Variante mit Pritsche (mit und ohne Plane) und nun als Werkstattwagen. Vom polnischen Hersteller MARS gibt es die Variante mit Pritsche, als Wassertankwagen und mit 9 cm Flak. ITALERI hat für dieses Jahr ebenfalls die Variante mit 9 cm Flak angekündigt, als auch DOC Models.
Wie bei DOC Models üblich sind alle Resinteile in hellgelben Resin gegossen. Die Gussqualität ist ausgezeichnet. Der gesamte Karosserieaufbau ist in einem Stück gegossen und zeigt keinerlei Verzug, ebenso wie Achsen, Felgen, Werkbank und Auspuffanlage sind ebenso aus Resin. Erstmals liegen bei einem DOC Bausatz Kleinteile, wie Spiegel bei, dies jedoch in Weißmetall.
Die fordere Achse ist mit Kugelgelenken ausgestattet, so dass man die Räder auch gut im eingeschlagenen Zustand darstellen kann. Apropos Räder, diese sind - wie bei DOC üblich - aus Gummi und passen gut über die Felgen. Ferner liegt Klarsichtmaterial für die Scheiben bei und ein Decalbogen, der den Bau eines italienischen und eines Deutschen Fahrzeuges erlaubt.
Der Bauplan ist sehr einfach gehalten, um alle Kleinteile anzubringen sollte man auch das Deckelbild zur Hilfe nehmen, oder falls vorhanden Literatur.
Fazit: Vom Preis her bewegt sich der Bausatz mit ca. 40 € an der oberen Schmerzgrenze, aber dafür bekommt man auch einen schönen Bausatz.
Matthias Rothe, Berlin (März 2008)
Bilder: Volker Helms, Godern
Gli autoveicoli tattici e logistici del R. Esercito Italiano fino al 1943 (Vol. 2); Nicola Pignato, Filippo Cappellano; Ufficio Storico dell'Esercito, 2005 ; ISBN 88-87940-46-0 |