VEF Irbitis I-16

CMR-Resinkomplettbausatz 1:72

Vorbild: In Lettland entstand nach der Unabhängigkeit von Russland ein kleine Luftfahrtindustrie. Karlis Irbitis, der bei dem Unternehmen AS Christine Backman als Konstrukteur beschäftigt war, wechselte 1929 zu VEF (Valsts Elektrotechniska Fabrika). Dort konstruierte er eine Reihe von Flugzeugen (I-11 bis I-19), die auch z.T. von den Luftstreitkräften Lettlands in Dienst gestellt wurden. Die VEF Irbitis I-16 stellte den Prototypen eines Jagdflugzeuges mit Walter Sagitta ISR – Motor dar. Das Flugzeug flog noch 1940 mit dem lettischen „Ungunskrust“ (rotes Hakenkreuz auf weißem Grund). Nach der Besetzung Lettlands im Sommer 1940 durch die UdSSR bekam dieses Flugzeug den roten Sowjetstern als Hoheitszeichen. Schließlich erhielt dieses Flugzeug 1941 noch deutsche Hoheitszeichen, nachdem Lettland von deutschen Truppen besetzt war. Immerhin existiert ein Foto, welches die Irbitis I-16 mit ebendiesen Hoheitszeichen zeigt.

Bausatz: Vor gut 15 Jahren brachte CMR schon mal einen Resinbausatz der Irbitis I-16 heraus, der recht rustikal war und nur wenig Teile enthielt. Ich besitze diesen noch heute und bin froh, ihn nicht gebaut zu haben. CMR hat neueste Unterlagen genutzt und einen Komplettbausatz herausgebracht, der mit seinem Vorgänger rein gar nichts zu tun hat. Das Cockpit der Irbitis I-16 zwei Teilen: einem Armaturenbrett und einen wunderschön hinterschnittenen Teil, welches Sitz, Steuerknüppel, Rückwand und Abstützung enthält. Die verkleideten Fahrwerksbeine bestehen aus einem Teil. Sitzgurte müssen noch ergänzt werden. Für die Montage der Räder ist eine Achse anzufertigen und dann wird diese mit dem Rad in die Fahrwerksverkleidung eingeklebt. Einige Kleinteile verbessern den Gesamteindruck des Modells, welches aus nur 19 Teilen besteht. Informationen zum Cockpit anstrich sind leider nicht vorhanden. Ich habe auch keine Unterlagen darüber. Für Hinweise dazu bin ich sehr dankbar.

Fazit: CMR hat hier ein interessantes lettisches Flugzeug nachgebildet, das mit drei verschiedenen Hoheitszeichen versehen wurde. Dieser Bausatz ist daher unbedingt empfehlenswert.

Literatur:

Volker Helms, Godern