Vorbild: Die Spitfire Mk. IX war ursprünglich nur als Zwischenlösung bis zum Erscheinen der Mk. VIII gedacht. Produziert wurde sie in erheblichen Stückzahlen gemeinsam mit der Mk. XVI, die im Prinzip eine IX mit einem bei Packard gebauten Merlin war. Beide Versionen entstanden in über 7000 Exemplaren. Nach dem Ende des Krieges in Europa brachten die tschechischen RAF-Piloten ihre Ausrüstung mit in die Heimat. So kam die CSR u.a. auch zu einer Anzahl Supermarine Spitfire Mk. IXe, die zumeist mit der gekappten Tragfläche ausgerüstet waren. Ein Großteil der CSR-Spits ging in der Operation „Velveta 2“ nach Israel. Dort war man mit den zuvor gelieferten Avia S-199 nicht sehr glücklich. In Israel wurden die Spits gemeinsam mit erbeuteten Exemplaren bis in die 50er Jahre eingesetzt. Interessant ist auch die Kombination einer Spitfire mit den 300 l Tanks der Luftwaffe, wie sie u.a. bei der Bf 109 angebaut waren, für die Überführung nach Israel.
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Bausatz: Seit dem die Inhaber sich hauptberuflich „aufs Altenteil“ gesetzt haben, wird richtig aufgedreht. So geht es Schlaf auf Schlag! Für mich war die Spitfire Mk. IXe eine echte Überraschung. Sie wurde aus einem komplett neuen Urmodell erstellt, damit Fehler und Unkorrektheiten anderer Bausätze ausgeschlossen sind. Es wird hier auch nicht auf die Spits aus gleichem Hause zurückgegriffen, sondern jedes Teil ist neu entwickelt! Das Cockpit ist schon eine Augenweide, denn hier werden feine Resinteile mit Fotoätzteilen kombiniert. Gar nichts muss hier ergänzt werden. Detaillierte Bemalungsanleitungen ergänzen das Ganze. Einzig die Zugangsklappe muss ausgesägt werden. Optional liegen beide Varianten der Auspuffstutzen bei. Bei den Visieren beginnt die Qual der Wahl, die sich über Seitenruder und kompletten Tragflügel fortsetzt.
CMR hat alle Teile komplett optional beigelegt. Ich wusste gar nicht, dass man für das Fahrwerk einer Spitfire so viele Fotoätzteile verbauen kann… Für die Tragflächen gibt es optional die deutschen 300 l Tanks, wie sie zur Überführung eingesetzt wurden. Das die Vacukanzel doppelt beiliegt und es beide Spiegelversionen gibt, ist da schon selbstverständlich. Wer will, der kann die Luftschraube aus einem Stück oder aus fünf Teilen montieren. Letzteres hat den Vorteil, dass der Einstellwinkel der Schraube selbst gewählt werden kann. Eduard hat die Masken für die Klarsichteile und die Räder produziert.
Das Sahnehäubchen sind die Decals. Tally Ho liefert den Bogen für die Wartungshinweise nebst Plan. 13 (!!!!!) verschiedene Bemalungen lassen sich aus dem Bogen darstellen! Das es noch vier A4 Seiten mit Detailfotos vom Original gibt, das ist jetzt schon fast selbstverständlich.
Bemalung
Fazit: CMR hat hiermit die derzeitige ultimative Supermarine Spitfire Mk. IX produziert und daher ist dieser Bausatz uneingeschränkt zu empfehlen.
Literatur:
Spitfire Mk. IX in the Israeli Air Force Service 1948-1956, Alex Yofe, White Crow Publications, ISBN 0-9774627-0-6. |
Volker Helms, Godern