Vorbild: Ursprünglich plante die US Navy im Pazifik im WK II auch Luftlandungen mittels Lastenseglern. Dazu wurde bei Pratt-Read das zweisitzige Trainingsflugzeug LNE-1 geschaffen. 100 Stück wurden gebaut. Schnell verabschiedete man sie bei der US Navy aber wieder von solchen Gedanken und 73 Segler gingen 1943 an die USAAF. Dort erhielten sie die Bezeichnung TG-32. Ein Einsatz erfolgte nicht, sondern sie wurden eingelagert. Ab 1944 wurden die Segler für 500 $ verkauft. Erstaunlich viele Exemplare sind noch heute erhalten und eingelagert bzw. werden in Museen gezeigt.
Bausatz: CMR hat neben seinen sehr gut gemachten Spitfire-Bausätzen in 72 auch ein paar Segelflugzeuge aufgelegt. Eines davon ist auch die Pratt-Read LNE-1. Der sehr stabile Karton enthält neben den gut gemachten Resinteilen auch ein paar Fotoätzteile, Vacukanzeln und die gelben Masken. Die Bauanleitung ist sehr Umfangreich und enthält auch eine beidseitig bedruckte A4-Seite mit Vorbildfotos. Diese sind sehr hilfreich für den Bau.
Das Cockpit ist an den Seitenwänden gut strukturiert. Die beiden Sitze bekommen farbig bedruckte Gurte und das Instrumentenbrett entsteht aus einem Resin- und zwei farbigen Fotoätzteilen. Interessant ist die Konstruktion der Haubeninnenseite mittels Fotoätzteilen. Hier ist schon ein wenig Erfahrung mit dem Material gefragt. Beide Tragflächen werden einfach stumpf an den einteiligen Rumpf geklebt. Wer will, der sollte hier ein wenig verstiften. Eine Frontansicht zeigt den genauen Winkel.
Bemalung Die Decals sind auf hellblauem Trägerpapier versatzfrei gedruckt.
Fazit: Der Bausatz ist sehr gelungen. Die Cockpithaube erfordert ein wenig Erfahrung im Umgang mit Fotoätzteilen. Für fortgeschrittene Modellbauer ist dieser Bausatz sehr empfehlenswert.
Volker Helms, Godern (Dezember 2007)