Vorbild: Die Hunting Percival Jet Provost war ein britischer Jet-Trainer, der u.a. von der RAF von 1955 bis 1993 eingesetzt wurde. Sie wurde auch erfolgreich exportiert.
Als die RAF in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts einen strahlgetriebenen Trainer suchte, bot Hunting Percival eine Weiterentwicklung der kolbenmotorgetriebenen Percival Provost an. Der Erstflug war am 26. Juni 1954.
Das britische Luftfahrtministerium bestellte dann 1957 10 Jet Provost T.1 und dann 40 T.3. Letztere wurde von der neuen Armstrong Siddeley Viper-Turbine angetrieben, hatte Schleudersitze und eine überarbeitete Zelle. Insgesamt wurden 201 Jet Provost T.3 zwischen 1958 und 1962 gebaut.
Die T.4 folgte mit einem neuen Triebwerk 1961. Als Tiefangriffsflugzeug wurde das Flugzeug zur BAC Strikemaster weiterentwickelt.
Bausatz: Die Jet Provost gibt es zwar als Spritzgussmodell in 1/72, jedoch ist der Airfix-Kit schon älteren Datums.
Im stabilen Stülpkarton befinden sich sehr gut verpackt 32 sehr fein detaillierte Resinteile, ein Bogen mit 34 Fotoätzteilen, vier klare Resinteile, zwei Vacukanzeln, gelbe Masken, ein paar Seiten mit Vorbildmaterial und die Bauanleitung.
Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit. Die Schleudersitze aus Resin werden noch mit Fotoätzteilen aufgewertet. Allein das Instrumentenbrett besteht aus acht Bauteilen! Die Cockpitwanne ist gut detailliert und es gibt noch zwei feine Steuerknüppel. Natürlich sind die Rumpfseitenwände auch innen sehr gut strukturiert. Verbale Farbangaben ergänzen die Zeichnungen. Auch wenn die Bauanleitung nicht darauf eingeht, so empfehle ich ein Buggewicht.
CMR hat scharfe Hinterkanten bei den Tragflächen und den Höhenleitwerk umgesetzt. Ein paar Lufteinläufe müssen aus Fotoätzteil angefertigt werden. Die Landeklappen werden separat angebaut. Diese können optional auch ausgefahren montiert werden. Das Fahrwerk hat CMR sehr gut umgesetzt.
Das hintere Kanzelteil besteht aus klarem Resin. CMR hat hier sehr klares und blasenfreies Material eingesetzt. Für das Teil ist es eine sehr gute Option. Die eigentliche Kanzel besteht aus dünnen Vacumaterial. Wer sie offen montieren möchte, der muss einen zusätzlichen Schnitt machen. Immerhin hat man ja zwei Versuche...
Die Bemalungsanleitungen sind sehr ausführlich und die verbalen Farbangaben haben noch FS-Nummern. Der Decalbogen enthält auch eine Menge Wartungshinweise und ist fehlerfrei auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.
Bemalungen
Fazit: Derzeit die ultimative Jet Provost für den fortgeschrittenen Modellbauer!
Volker Helms, Godern (Oktober 2010)