Hawker Siddeley Buccaneer S.Mk.2B „Operation Granby“ - 1991 Gulf War

Czech Master Resin No. 209 - 1/72

Vorbild: Bei Blackburn entstand ab Mitte der 50er Jahre ein Tiefangriffsflugzeug für die Royal Navy. Der erste Prototyp des damals NA.39 genannten Flugzeugs flog am 26. August 1958 erstmals. 18 weitere Flugzeuge wurden in den nächsten Jahren getestet. Ab Januar 1960 begannen die Flugversuche von Bord der HMS Victorious aus. Ab August 1960 wurde die erste Version als Buccaneer S.Mk. 1 bezeichnet und anschließend die erste Einheit damit aufgestellt. Von 40 S.Mk. 1 gingen 13 Exemplare bis zur Außerdienststellung 1970 verloren. Die folgende S.Mk. 2 erhielt stärkere Rolls Royce Spey-Triebwerke. Äußerlich ist diese Version deutlich an den vergrößerten Triebwerkseinläufen von der vorhergehenden Version zu unterscheiden. Neben zwei Vorserienmaschinen wurden 84 Buccaneer S.Mk. 2 produziert. 1994 gingen die letzten britischen Buccaneer außer Dienst.



1991 erlebten die Buccaneer S.Mk. 2B der RAF ihren ersten Kampfeinsatz im Nahen Osten. Die Britten nannten ihre Aktion zur Befreiung Kuwaits „Opteration Granby“. Ab dem 26. Januar 1991 verlegten die ersten Buccaneer nach Bahrain. Die ersten Missionen gegen irakische Stellungen flogen diese Maschinen am 02. Februar. Als letzte Mission ging es am 27. Februar 1991 gegen Al Taqaddum im Irak. Alle zwölf in Bahrain stationierte Bucceneer flogen am 17. März zurück nach Großbritannien.



Bausatz: Was CMR hier abliefert ist ein Bausatz der Superlative. Schon auf der Spielwarenmesse 2006 war mir beim Betrachten der Bauteile klar, das wird der ultimative Buccaneer-Bausatz, der nach genauester Vorbildrecherche erstellt wurde. CMR liefert nun den vierten Bausatz der Buccaneer aus. Im stabilen Stülpkarton befinden gut verpackt 99 hellgrüne Resinteile, zwei Platinen Fotoätzteile, vier Klarsichtfolie aus Vacumaterial, einen Bogen gelber Masken, drei Decalbögen sowie die 31-seitige Bauanleitung mit sehr viel Vorbildmaterial. Alle zwölf Maschinen können in verschiedenen Einsatzbemalungen fertiggestellt werden.



Vor dem Bau sollte man unbedingt immer die Bauanleitung studieren und sich frühzeitig auf eine Bemalungsvariante festlegen, denn es gilt einige Unterschiede zu beachten. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, die Tragflächen in geklappter Position und das Radardom sowie die Luftbremse in geöffneter Position zu montieren.



Die Details sind hervorragend wiedergegeben. Als absoluter Kracher erweisen sich die Ausrüstungs- und Bewaffnungsoptionen des Bausatzes, die die alle vorhergehenden Bausätze in Schatten stellen. Das die Flügel in angeklappter Stellung alternativ montiert werden können nimmt der Modellbauer hier schon als Selbstverständlichkeit hin.



Die Decals sind auf zwei Bögen hochglänzend ohne Versatz gedruckt.

Bemalungen:

 

Fazit: Ein phantastischer Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer und für den sehr empfehlenswert.

Volker Helms, Godern (Juni 2011)

Literatur

Hawker Siddeley / Blackburn Buccaneer, WARPAINT Series No. 2, Paul Jackson und Peter Foster, www.warpaint-books.com;
Buccaneer - The story of the last all-British strike aircraft, Tim Laming, Patrick Stephens Ltd. 1998, ISBN 1-85260-478-6.