Vorbild: Für den Rhön-Wettbewerb 1930 entwickelte Alexander Lippisch ein Segelflugzeug mit 19 Metern Spannweite. Das Flugzeug wurde speziell für den Testpiloten Groenhoff konstruiert. Es war ein Schultertdecker mit einem Knick in der Tragfläche. Diese Konstruktion wurde damals Möwenflügel genannt. Die Sicht für den Piloten war extrem schlecht. Er konnte nur seitwärts aus kleinen Fenstern schauen. Immerhin erreichte das Flugzeug damals eine Gleitzahl von 1:20 bis 1:25.
Das Flugzeug wurde immer wieder in Details verbessert und 1931 wurde damit ein Weltrekord aufgestellt. Damals wurden sensationelle 220 Kilometer erreicht. Groenhoff stürzte 1932 mit der Fafnir ab. Das Flugzeug wurde danach gründlich überarbeitet und Alexander Lippisch konstruierte später die Fafnir 2. Diese erreicht beim Erstflug eine Strecke von 375 Kilometern und war somit ein würdiger Nachfolger der Ursprungskonstruktion.
Bausatz: CMR hat hier einen Klassiker herausgebracht. Es gibt im stabilen Stülpkarton neun Bauteile und dazu gesellen sich zwei separat verpackte Kleinstteile.
Eine eigentliche Bauanleitung gibt es hier nicht. Dafür hat CMR sehr gute Maßzeichnungen beigefügt. Die werden ergänzt durch ein kleines Foto. Daher hat der fortgeschrittene Modellbauer auch hier beim Zusammenbau keine Probleme.
Alle Bauteile sind tadellos gegossen und ohne Verzug. Das Tragflächenprofil ist phantastisch wiedergegeben. Seiten- und Höhenruder besitzen auch messerscharfe Hinterkanten. Leider muss alles stumpf angeklebt werden. Für den erfahrenen Modellbauer sollte das keine Hürde sein.
Ein kleiner Decalbogen rundet diesen Bausatzinhalt ab. Damit kann die Fafnir 2 als Wettbewerbsflugzeug des Rhön-Wettbewerbs von 1933 und 1934 dekoriert werden.
Fazit: Ein tolles Vorbild hier erfolgreich für den erfahrenen Modellbauer umgesetzt. Erhältlich ist dieser Bausatz im gut sortierten Handel (z.B. D. Schorsch in Essen und bei TOM).
Volker Helms, Godern (Juni 2010)