Hunting Percival Provost T.1/51/52

Czech Master Resin 72-235 Resinkomplettbausatz - 1/72

Vorbild: Die Percival P. 56 Provost war ein Anfangstrainer der RAF aus den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Das Flugzeug war ein Eindecker mit festem Fahrwerk und zwei Sitzen nebeneinander. Der Hersteller entwickelte später daraus das strahlgetriebenen Trainingsflugzeug Jet Provost aus dem die BAC Strikemaster entstand.



Percival erhielt im Januar 1950 den Auftrag zum Bau der Prototypen mit zwei Cheetah-Motoren. Es kam ein dritter Prototyp erhielt den Alvis Leonides Mk. 25. Interessanter Weise flog der erste Prototyp mit dem Armstron Siddeley Cheetah-Motor schon am 24. Februar 1950. Nach verschiedenen Test wurde ein Auftrag über 200 Provost T. 1 mit Leonides-Motor. Nach dem Bau von 461 Exemplaren wurde 1956 die Produktion eingestellt.

Bei der RAF ging die Provost T. 1 1953 in Dienst. Das letzte Exemplar ging 1969 außer Dienst. Ersetzt wurde die Provost durch den Nachfolger Jet Provost. Südrhodesien bestellte 1953 vier Exemplare der T. 1-Ableitung T. 51. Später kamen noch zwölf Maschinen der bewaffneten T. 52-Version hinzu. Irland kaufte vier T. 51 und sechs bewaffnete T. 53, Burma setzte bis zu 40 bewaffnete Provost T. 53 ein, der Sudan kaufte T. 53 sowie später noch ehemalige Maschinen der RAF, weitere Provost gingen nach Malaysia, den Oman und dem Irak.



Bausatz: CMR hat unter dem neuen Managment von MARK I Ltd die Anzahl der Neuheiten etwas zurückgenommen. Dafür ist die Qualität des Gebotenen unschlagbar. In dem stabilen Stülpkarton befinden sich sehr gut verpackt 36 khakifarbende sowie vier klare Resinteile, zwei Vacukanzeln, zwei Fotoätzteile, die ausführliche Bauanleitung sowie ein großer Decalbogen.



Der Guss der Resinteile ist tadellos. Es gibt feine negative Strukturen und eine sinnvolle Aufteilung der Bauteile. Das Cockpit entsteht aus 29(!) Resin- und Fotoätzteilen. Mit dabei sind farbig bedruckte Sitzgurte und ein mehrfarbiges Instrumentenbrett. Weiterhin sind die Rumpfinnenseiten sehr schön mit Strukturen ausgestattet.

Den Alvis Leonides-Motor gibt es als Struktur auf dem Brandschott. Er verschwindet tiefunter der Motorhaube. CRM liefert auch klare Resinteile für die Positionsleuchten. Das Höhenleitwerk besteht aus einem Stück. Die Tragfläche besteht aus zwei Hälften und sie werden mittels je zwei Paßzapfen. Die Vacukanzel kann optional offen angeklebt werden. Hierfür muss sie allerdings mit ruhiger Hand zersägt werden. Wer möchte, der kann die Landeklappen in ausgefahrener Position ankleben. Das Fahrwerk ist sehr detailliert.

Für die bewaffnete T. 52 gibt es natürlich die eingebaute Bewaffnung und die Abwurfwaffen. Die Luftschraube entsteht aus vier Teilen. Da müssen die Luftschraubenblätter ohne Hilfe einzeln ausgerichtet und angeklebt werden.

Der große Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben sind verbal in englischer Sprache und es gibt FS-Nummern.

Bemalungsvarianten:

Fazit: Ein phantastischer Bausatz der Provost für den fortgeschrittenen Modellbauer. Es ist kaum zu erwarten, dass dieses Vorbild noch mal von einem anderen Hersteller in dieser Qualität geliefert wird.

Volker Helms, Godern (Dezember 2012)