Studebaker M 29 Cargo Carrier Weasel

CMK 8049 - 1/48

Vorbild: Der M29 Weasel war ein US-amerikanisches ungepanzertes Vollkettentransportfahrzeug von Studebaker aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Ursprünglich wurde der M29 auf Basis der Arbeiten des Britischen Erfinders Geoffrey Pyke für Spezialeinheiten der US-Army entworfen, welche deutsche Fabrikationsstätten für Schweres Wasser in Norwegen angreifen sollten. Dieses Unternehmen "Project Plough" wurde nie umgesetzt. Die US-amerikanische Armee erkannte aber das Potential des Fahrzeugs, das hauptsächlich zum Transport von Nachschub und Munition verwendet wurde. Er wurde von 1942 bis 1945 in insgesamt 15.124 Exemplaren gebaut.

Nach dem Krieg wurden die M29 weiterhin genutzt. Zivil fand das Fahrzeug allgemein in der Polarforschung Verwendung, da es ursprünglich für dieses Gelände entwickelt wurde. Auch Norwegen kaufte einige der Fahrzeuge, die dort bis in die 1980er-Jahre ihren Dienst versahen.

Der M29 ist ein sehr kleines Fahrzeug. Es wurde für den Einsatz in polaren Gegenden entworfen. Der M29C "Water Weasel" war die Amphibienversion des Transportfahrzeugs. Es hatte Auftriebszellen am Heck und am Bug, sowie Ruder. Das ungepanzerte und unbewaffnete Fahrzeug hatte keine Fahrerkabine. Das Raupenfahrwerk war bei den ersten 2103 Fahrzeugen 380mm, danach 510mm breit, um in Schnee und Schlamm gute Fahreigenschaften zu gewährleisten. Der Studebaker-Motor erwies sich als sehr robust und zuverlässig.

Ursprünglich war eine Bewaffnung zwar nicht vorgesehen, dennoch wurde bei einigen M29 am Heck ein schweres Maschinengewehr installiert. Ähnlich wie bei den eingesetzten Jeeps diente das MG zur Selbstverteidigung. Die Fahrzeuge waren nie an Kampfeinsätzen beteiligt.

Der M29 Weasel wurde in verschiedenen Varianten eingesetzt. Neben den leichten Transportfahrzeugen für die Nachschubtruppen gab es Kommandofahrzeuge zur Mobilisierung der Kommandoposten, Funkwagen, Sanitätsfahrzeuge sowie Signalfahrzeuge.
Wikipedia M29 Weasel (en)

Bausatz: Dies ist einer der ersten Bausätze von CMK bei dem der 3D Druck für das Prototyping genutzt wurde. Daraus resultieren sehr wenige, aber komplex geformte Teile. Da man im Hause CMK sehr viel Erfahrung mit dem Gießen von Resinteilen hat, ist man hier offensichtlich den gerade machbaren Kompromiss eingegangen. Die Hauptbaugruppe hat allerdings einen ziemlich großen Anguss, den man mittels Modellbausäge entfernen muss. Ich nehme für solche Arbeiten gern die Thin Blade Craft Saw von Tamiya, aber jeder hat dafür sicher sein präferiertes Werkzeug. Während des Schleifens sollte man auf jeden Fall einen Atemschutz tragen.

Auch die Ketten mit Rollen sind jeweils einteilig gegossen. Hier muss man vorsichtig die Gusshaut entfernen, damit ein vorbildgerechter Eindruck entsteht. Dabei muss man sehr aufpassen, um die filigrane Aufhängung der Laufrollen nicht zu beschädigen (wie ich es leider getan habe). Insgesamt ist der Bau jedoch sehr einfach. Es gibt nur wenige Teile und die kleine 3stufige Bauanleitung ist völlig ausreichend. Die wenigen Fotoätzteile benötigt man für den Schutzbügel vor der Winschutzscheibe und für den Rahmen dieser Scheibe selbst. Als Glasimitat wird ein Fotofilm verbaut.

Die Decals erlauben die Darstellung eines olivgrünen und eines Winter-getarnten Fahrzeugs. Die kleinen Bauunterschiede sind in der Anleitung vermerkt. Für das weiß-grüne Weasel wäre ein Wetterschutzaufbau für den Fahrgastraum noch ganz nett gewesen.

Fazit: Dieses kleine 3D-Druck-Testobjekt von CMK ist eine willkommene Ergänzung des Fahrzeugprogramms in 1/48. Sicher ist das Vorbild kein Jeep oder GMC 2,5 Tonnen Lkw und somit nicht so vielseitig zu verwenden, aber für eine kleine Vignette reicht es allemal.

Steffen Arndt, Barsinghausen (März 2015)