Vorbild: Die Solothurn S18-100 und die spätere S18-1000 ist eine schwere Panzerbüchse, die vor dem Zweiten Weltkrieg in der Schweiz entwickelt wurde. Das Gewicht machte zwei Soldaten zum Transport erforderlich, eine leichte Radlafette stand optional zur Verfügung. Wurde die Waffe ab Lafette geschossen, so konnte diese mit zwei Spreizen abgestützt werden, um den Rückstoß aufzufangen. Mit der immer stärkeren Panzerung von Kampffahrzeugen reichte die Durchschlagleistung bald nicht mehr aus, die Solothurn S18-1000 verlor zunehmend ihre Bedeutung als Panzerabwehrwaffe. Aufgrund ihrer beschränkten Wirkung und ihres hohen Gewichts fand sie bei deutschen Truppen nur wenig Verwendung. Es existieren jedoch auch Bilder, auf denen erkennbar ist, dass die Waffe auf die unterschiedlichsten Fahrzeuge, wie das Sd.Kfz. 250 oder 251, wahrscheinlich im Rahmen von Truppenumbauten, montiert wurde.
Bausatz: Einen Resin Bausatz dieser ungewöhnlichen Waffe inklusive Radlafette gab es vor mehr als 20 Jahren von der italienischen Firma Cri.El. Nun hat sich CMK erfreulicherweise dieser Waffe angenommen und als neuen Bausatz herausgebracht. In dem üblichen stabilen Blister findet man 22 hoch detaillierte Teile auf 8 Gussträgern, die sich zum Teil im submillimeter Bereich bewegen. Hier wurde alles bis auf die letzte Schraube berücksichtigt. Beim Bau wird neben der regulären Ausführung auf Spreizlafette auch die Radlafette mit den Spreizholmen und zwei Munitionskisten ermöglicht. Der Bauplan ist sehr ausführlich, jedoch sollte man sich auch anhand von Originalbildern aus dem Internet zusätzliche Informationen einholen.
Bemalung: Farbangaben zur Bemalung sucht man im Bauplan vergeblich, jedoch sollte das auch kein wirkliches Problem darstellen, da das Original aus brüniertem Metall bestand und lediglich die Gummiräder der Lafette einen alternativen Farbtupfer darstellen.
Fazit: Aus meiner Sicht hat CMK mit der Solothurn zu einem akzeptablen Preis endlich eine Lücke geschlossen.
Der Bezug ist über den örtlichen Fachhandel oder für Händler bei glow2b möglich.
Gert Brandl, Berlin, (Februar 2017)