Vorbild: Das mit einer kleinen Turbine ausgestattete MA-1A Startergerät wurde von den 1950-ern bis zu seiner Außerdienststellung in den 1970-er Jahren in der amerikanischen Luftwaffe und in einigen mit den USA verbündeten Staaten verwendet. Es wurde zum Anlassen von frühen, nicht eigenstartfähigen Jettriebwerken, wie z.B. denen der Lockheed T-33 oder der T-38 benutzt. Die kleine Turbine erzeugt dabei einen schnellen Luftstrom, der über einen Schlauch dem Flugzeugtriebwerk zugeführt wird. Dieser Luftstrom versetzt den Triebwerksfan in Rotation. Bei einer gewissen Drehzahl wird dann Brennstoff eingespritzt, das Triebwerk startet und läuft hoch.
Bausatz: Die Verkaufsverpackung besteht aus einem etwa handgroßen, dünnen gelben Karton, auf den ein Bild des fertiggebauten Modells geklebt ist. Darauf sind auch der beiliegende Decalbogen sowie die Platine mit den Ätzteilen abgebildet. In der Schachtel sind 14 hellgraue Resinteile für das Modell, eine Bauanleitung, der Decalbogen und ein kleiner Bogen mit Fotoätzteile.
Hauptteil ist dabei ein massiver Resinklotz, der den Grundkörper des Modells bildet. Daran anzubringen sind die Achsen mit den fein profilierten Rädern, einige Kleinteile und eine Zugdeichsel. Das Ganze ist schön abgeformt, mit scharfen Details.
Aber keine Rose ohne Dornen: der Schlauch besteht aus 3 kerzengeraden Abschnitten, die durch Erhitzen mit Wasser oder einem Heißluftfön in die gewünschte Form gebracht werden sollen. Dies dürfte die Herausforderung beim Bau dieses Modells darstellen. Man könnte alternativ auch über einen Austausch der Resinteile gegen ein flexibles Stück Kabel oder Rohr nachdenken...
Der Ätzteilbogen enthält 10 Teile, die neben einem Lüftungsgitter auch aufgestellte Luken und einige Kleinteile, wie z.B. Griffe darstellen sollen. Letztere wir der erfahrene Modellbauer eher mit Rund- oder Flachmaterial darstellen wollen, um den zweidimensionalen Eindruck der PE-Teile zu vermeiden.
Bauanleitung/Bemalung: Die Bauanleitung besteht aus einem mehrfach gefalteten DIN A-4-Blatt. Auf der Vorderseite finden sich eine Abbildung des Schachtelinhaltes, ein paar Tipps zur Verarbeitung und einem kurzen Ausblick auf weitere neue CMK-Produkte. Außerdem ist der fertig gestellte Bausatz in einer 5-seitigen Ansicht dargestellt mit den benötigten Farben sowie der Lage der anzubringenden Abziehbilder.
Eine schwarz-weiß Skizze zeigt die einzelne Bauschritte. Viele sind es nicht, im Prinzip müssen an einen Resinklotz diverse Anbauteile angebracht werden. Ein Modell, das auch einen Anfänger nicht überfordert. Die Skizze ist erfreulicherweise so groß, dass man die Teile auch ohne Lupe einwandfrei identifizieren kann. Bei CMK denkt man offenbar auch an die älteren Semester unter den Modellbauern.
Der Decalbogen enthält nicht weniger als 24 Abziehbilder, also genau 10 mehr als das Modell Teile hat. Neben allerlei Warnhinweisen liegt auch eine "Armaturentafel" bei, auf der einige Skalen und Druckknöpfe zu erkennen sind. Im Maßstab 1/32 wirkt das nicht sehr plastisch, aber erfreulicherweise sind erhabene Strukturen vorhanden, die Zifferblätter und Knöpfe darstellen. Am besten wird es wohl sein, die Sachen anzumalen und von den Decals nur die Zifferblätter auszustanzen und aufzukleben.
Fazit: Ein kleines Schmuckstück welches sich hervorragend dazu eignet, eine Szene mit einem frühen Düsenflugzeug aufzupeppen. Außerdem ein wunderbar geeigneter Bausatz für eine Resinnovizen, da mit einer übersichtlichen teilezahl ausgestattet und recht groß, sodass man sich nicht mit dem Abtrennen mikroskopisch kleiner Teile rumplagen muss. Das Modell verfügt über eine schöne Detaillierung mit überzeugenden Oberflächenstrukturen und einer vernünftigen Gussqualität, die den Aufwand beim Versäubern in Grenzen hält.
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern und für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.
Uwe Christiansen, Dieter J. Schiller, RAG Modellbau im VdRBw e.V., Berlin