Vorbild: Entwickelt wurde der Vickers 6-ton 1928 in den Vickers-Armstrong-Werken in Elswick (Tyne and Wear). Es wurden zwei Varianten entworfen und gebaut. Zum einen die Ausführung A mit zwei getrennten kleinen MG-Türmen und zum anderen die Ausführung B mit einem großen Turm, in dem eine Kanone und ein koaxiales MG eingebaut werden sollten. Die Ausführung A war als Anti-Infanterie-Panzer vorgesehen, während die Ausführung B der Feuerunterstützung dienen sollte.
Bolivien bestellte im Oktober 1932 drei Panzer. Es handelte sich dabei laut Vickers-Dokumenten um einen der Ausführung A und zwei der Variante B. Die bolivianischen Vickers Mark E waren die Ersten, die im Kampf eingesetzt wurden. Im Chacokrieg zwischen Bolivien und Paraguay wurden die drei Kampfwagen durch mit Erfolg eingesetzt.
Portugal erwarb zwei Vickers 6-ton zu Testzwecken. Es handelte sich dabei um einen Panzer in der Ausführung mit zwei Türmen und einen in Ein-Turm-Ausführung. Der Panzer der Ausführung A erhielt den Namen Portugal, während der andere Kampfwagen als Republica bezeichnet wurde.
Im November 1932 kaufte Siam, das spätere Thailand, zehn Panzer in der B-Ausführung. Diese wurden 1933 von Vickers-Armstrongs Ltd. geliefert. Die Thailänder setzten sie im Krieg gegen Französisch-Indochina (Dezember 1940 bis Januar 1941) ein. (Auszug aus Wikipedia)
Bausatz: CAMs hatte den Grundbausatz mit einem zusätzlichen Heckaufbau und natürlich in Bezug auf die Abziehbilder dem neuen Muster angepasst. Die cremegelben Spritzgussäste sind in einem stabilen Stülpkarton verpackt der ein sehr schönes Deckelbild mit Beispielen für die unterschiedlichen Länderversionen zeigt.
Gußast Aa (2x): Laufwerksteile mit Leiträdern und Federpaketen
Gußast Ab (4x): Laufrollen mit Kettensegmenten
Gußast B: Hauptteile für Panzerwanne
Gußast C: Teile für Panzerwanne und Aufbau
Gußast D und G: Panzerturm, E: Kleinteile
Gußast F: Klarsichtteile für Scheinwerfer
Ätzplatine: Kleinteile
Alle Teile sind sehr schön ausgeführt, wobei auch die Kleinteile bis ins letzte Detail sauber umgesetzt wurden. Die Ketten sind als Einzelsegmente ausgeführt, was den Bau sehr erleichtert, aber nicht mit den inzwischen üblichen Einzelgliederketten mithalten kann.
Bauanleitung/Bemalung: Die Bauanleitung liegt in Form eines 12-seitiges Heftes in Format DIN A4 bei, mit deren Hilfe man in 19 Bauabschnitten durch den Bauprozess geführt wird. Für die Auswahl der passenden Farben findet man eine Farbkarte mit Verweis auf die Farbpaletten von Mr. Color und Hobby Color. Auf den beiden letzten Seiten der Bauanleitung sind farbig gestaltete Vorlagen für die drei unterschiedlichen Länder abgebildet:
Fazit: Aus meiner Sicht eine sehr schöne Idee, die insbesondere den Anhängern von "Exoten" gefallen wird und endlich auch eine Alternative zum hundersten Panther- oder Tigerbausatz.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei glow2b.
Gert Brandl, Berlin (Juni 2017)