Vorbild: Die Škoda-Werke arbeiteten im Dezember 1937 am Prototyp eines mittleren Panzers, basierend auf dem früher erfolgreichen tschechischen LT vz. 35. Der Panzer wog 16,5 Tonnen und war mit einer Škoda-A9-vz.-38-Kanone sowie zwei 7,92-mm-Maschinengewehren bewaffnet, seine Panzerung wurde auf 30 Millimeter aufgerüstet. Das produktionsreife Modell bekam einen 250-PS-Motor mit 13,8 l Hubraum, der eine Geschwindigkeit von knapp 50 km/h ermöglichte.
Nach der Annexion der Tschechoslowakei durch das Deutsche Reich im März 1939 wurden die Prototypen unter der neuen Typenbezeichnung „T-21“, welche zum Vorgänger des späteren „T-22“ wurde, fertiggestellt. Zwei Modelle des letztgenannten Typs wurden 1941 an Ungarn übergeben. Die ungarischen Ingenieure verstärkten die Frontpanzerung auf 50 Millimeter und ersetzten die 47-mm-Kanone durch eine 40-mm-Škoda-A17-Kanone. Dadurch stieg das Gesamtgewicht auf über 18 Tonnen. (Auszug aus Wiki)
Bausatz: Bronco hat seinen Fuhrpark ungarischen Fahrzeuge um den Panzer Turan I erweitert. Für diese Abwechslung ist der Modellbauer dankbar, denn wer möchte schon den X-Tiger bauen.
Der Bausatz besteht aus vier A4-Spritzrahmen aus gelben Kunststoff, einem A5-Rahmen und fünf im A6 Format. Der Kunststoff ist gut zu verarbeiten. Das Modell verfügt über eine Inneneinrichtung im Fahrerbereich.Passend dazu gibt es bereits eine Fahrerfigur von SBS auf dem Zubehörmarkt.
Die Kette ist aus Einzelgliedern. Hier muss man viele Angussbutzen entfernen und entgraten. Für das Komplette Fahrwerk (Laufrollen, Wagenkasten und Ketten) gibt es Ersatz von SBS. Ob das notwendig ist muss jeder selber wissen.
Die Wanne besteht aus einem Bauteil. Das Oberteil passt auch sehr gut. Ein Hoch auf die heutige Spritzgusstechnik. Das Geschützrohr ist leider nur aus Kunststoff. Es ist aber gut gelungen. Aber als Alu-Drehteil würde es feiner wirken.
Ein kleiner Bogen aus Klarplastik ist für die Sichtblöcke im Turm, die Scheinwerfergläser und die Periskope. Alles sehr gut gelungen. Zwei große Bögen mit Ätzteile liefern weitere Bauteile. Nicht alle sollte man einsetzen.
Die Bauanleitung ist sehr gut gestaltet. Alles übersichtlich in 40 Abschnitte untergliedert. Sie ist ein schwarz/weiß und teileweise Farbdruck mit 26 Seiten.
Bemalung: Der Decalbogen enthält Material für fünf Varianten.
Fazit: Ein Spitzenbausatz trotz einiger kleinen Abstriche.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei glow2b direkt.
Holger Syring, Berlin, (August 2017)