Vorbild: Die Rutan Quickie war ein leichtes Kompositflugzeug. Durch die ungewöhnliche Bauweise sollte eine sehr gute Flugstabilität gewährleistet werden. Es hat einem Tademtragflügel. An der vorderen Fläche befinden sich die Steuerflächen. Das Hauptfahrwerk befindet sich jeweils außen an der vorderen Tragfläche. Konzipiert war es mit einem Hecksporn, der bei der Landung das Flugzeug in der Spur und abbremsen sollte.
Der erste Prototyp mit der Kennung N77Q begann im November 1977 mit der Flugerprobung. Diese lief nur bis Mitte April 1978. Im Juni 1978 begann der Serienbau der ersten Bausätze. Bis 1980 hatte die Quickie Aircraft Corporation ca. 350 davon verkauft. Weitere Unternehmen sicherten sich die Vertriebsrechte. Bis Mitte der 1980er Jahre sollen es bis zu 1.000 Sets gewesen sein. Angetrieben wurde das Flugzeug von einem 18 PS Viertakt-Benzin-Motor. Damit konnten gut 200 km/h erreicht werden. Die Reichweite des maximal 220 kg schweren Flugzeugs betrug bis zu 930 km.
Bausatz: Brengun aus Tschechien überraschte die Modellbaugemeinde mit der Rutan Quickie in 1/72. Der Name ist auch sicherlich beim Bau ein Programm. So findet man in der kleinen Box zwölf sauber gegossene Resinteile, eine Vacukanzel, eine kleine Fotoätzteilplatine, ein Fotofilm, ein Decalbogen und die Bau- und Bemalungsanleitung.
Der Bau beginnt hier mit dem Pilotensitz. Hier wird ein Resinteil mit einem Fotoätzteil beplankt und danach folgen noch die Sitzgurte. Hier gibt es ein Spornrad und das wird aus drei Scheibchen aufgebaut. Dafür ist das Instrumentenbrett ein Sandwichprodukt aus einem Resinteil, einem Fotofilm und einem Ätzteil.
Leider gibt es die dünne durchsichtige Vacukanzel nur einmal. Klar gibt es hier überall scharfe Hinterkanten.
Der kleine Decalbogen enthält nur die nötigsten Markierungen für ein nicht näher bezeichnetes Vorbild. Die Farbangaben sind auf Englisch.
Fazit: Zum echten "Quickie" fehlen dem Rutan Quickie in 1/72 vielleicht noch gelbe Masken für die Kanzel. Auch für Einsteiger ins Thema der Resinbausätze sehr zu empfehlen.
Erhältlich ist dieser Bausatz bei BRENGUN in der Tschechischen Republik (zu erreichen über www.BRENGUN.cz).
Volker Helms, Godern (März 2019)