GAZ-69

Brengun BRS144036 - 1/144

Vorbild: Der GAZ-69 ist ein Geländewagen mit Allradantrieb, der ab 1953 zuerst vom sowjetischen Gorkowski Awtomobilny Sawod (GAZ) in Serie produziert wurde. Er ist der Nachfolger des GAZ-67B aus dem Jahr 1944 und wurde zu Beginn der 1970er-Jahre durch den UAZ-469 ersetzt. Baugleiche Fahrzeuge erhielten im Rahmen von Herstellerwechseln auch die Bezeichnung UAZ-69. Der rumänische Fahrzeughersteller ARO fertigte das Fahrzeug in verschiedenen Versionen von 1957 an in Lizenz.

Die Serienproduktion des Fahrzeugs begann am 25. August 1953. Ein Jahr später, 1954, wurde die Produktion von Gorki in das Uljanowski Awtomobilny Sawod (UAZ) verlagert. Das Werk in Gorki hatte chronische Schwierigkeiten, weil zu viele Modelle auf einmal produziert wurden. Indem man die Fertigung des GAZ-69 abgab, wurden Kapazitäten für die Lastwagenproduktion frei. Technische Änderungen gab es keine, lediglich der Schriftzug auf der Motorhaube änderte sich von GAZ in UAZ. Ab 1957 nahm der rumänische Hersteller ARO die Lizenzproduktion auf. Zunächst wurden die Fahrzeuge unter dem Namen IMS 57 gebaut, ab 1959 unter wechselnden Bezeichnungen.

Insgesamt wurden 634.285 Exemplare aller Versionen gefertigt. Darunter waren 356.642 GAZ-69, 230.185 GAZ-69A und 10.551 Stück der überarbeiteten Versionen GAZ-69M und GAZ-69AM. In Rumänien lief die Fertigung erst 1975 aus, dort wurden noch einmal über 100.000 Stück gebaut. Der GAZ-69 wurde in insgesamt 56 Staaten exportiert. Die DDR importierte ab 1961 um die 2500 Exemplare sowie zusätzlich knapp 5000 Stück aus rumänischer Produktion.

Quelle: nach Wikipedia

Modell: Brengun setzt konsequent sein Serie von Fahrzeuge in 1:144 fort und bringt nun einen GAZ-69 in der zweitürigen Variante auf den Markt. Diese Modelle passen entweder in eine Sammlung von Militärfahrzeugen im nicht unüblichen ganz kleinen Maßstab oder als Ergänzung in Dioramen mit zum Beispiel Flugzeugen oder Hubschraubern. In durchsichtigen Plastiktüten verpackt kann man gleich ganz gut die beiden Fahrzeuge im Rohbaustadium sehen. Insgesamt besteht der Bausatz aus 12 Resinteilen, 14 Ätzteilen und ein kleinen Abziehbilderbogen. Das Fahrzeug ist dabei aber schon nahezu komplett abgegossen und muss lediglich nur noch mit den fünf Rädern, dem Lenkrad, Bügel und den Nummerschildplatten versehen werden. Die Hauptarbeit dürfte beim Bau das vorsichtige Entfernen vom Angussblock sein. Als Option bietet der kleine Ätzteilebogen zwei Ausführungen der hinteren Nummerschildplatten je nach gewähltem Vorbild.

Der Guss der Resinteile ist sehr sauber. Der Kühlergrill und das Reifenprofil sind sehr fein und detailliert. Etwas zurückfallen tut das Modell durch die massive Ausführung der Windschutzscheibe. Man kann also versuchen mit Farbe einen akzeptablen Eindruck zu schaffen oder mit einem Skalpell das recht dünne Resin zwischen den Streben zu entfernen. Da eh schon Ätzteile vorhanden sind, hätte man theoretisch auch die Windschutzscheibe aus Ätzteilen und sehr dünnen Klarsichtmaterial umsetzen können. Aber das hätte vielleicht auch den preislichen Rahmen nach oben verändert.

Der beiliegende Decalbogen erlaubt den Bau von je zwei Fahrzeugen der NVA / DDR, der tschechoslowakischen Armee, der polnischen Armee und der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. Der Bogen ist glänzend gedruckt. Die Zahlen auf den Nummernschildern sind lesbar. Wie es scheint ist ein durchgängiger Trägerfilm vorhanden. Das heißt, man muss die einzelnen Motive sehr genau ausschneiden.

Die Bauanleitung besteht aus einem kleinen Faltblatt in schwarz-weißem Druck. Der Verbau der wenigen Teile ist klar erkennbar. Farbangaben sind keine vorhanden, hier muss man auf Bilder aus dem Netz zurückgreifen.

Fazit: Lobenswerterweise baut Brengun sein Angebot an Fahrzeugen in 1:144 kontinuierlich aus. Somit bieten sich viele Möglichkeiten für den Modellbauer in diesem Maßstab. Zusammen mit der guten und gleichzeitig einfach zu bauenden Umsetzung gilt auch für den GAZ-69 eine klare Empfehlung.

Erhältlich sind die Bausätze und Zurüstsätze von Brengun direkt beim Hersteller unter www.brengun.cz.

Sebastian Adolf, Wettstetten (Januar 2019)