Vorbild: Über das Vorbild hat Steffen in seinem Artikel über das 1/48 Pendant einige Zeilen geschrieben, so dass ich hier mir erlaube, seinen Text noch mal zu verwenden. Das "enigmatische Fahrzeug" hat eine eben solche Bezeichnung: A/S32A-A31A und nennt sich der Einfachheit halber "aircraft towing tractor", also schlicht Flugzeug-Zugmaschine. Sein Einsatzweck ist das Ziehen von Flugzeugen an Bord von Flugzeugträgern der U.S. Navy. Hierzu ist das 12.000 lbs / 5.400 kg schwere Fahrzeug mit einem 3-Zylinder Dieselmotor mit Automatikgetriebe ausgerüstet. Es hat Heckantrieb, wobei hinten eine Zwillingsbereifung vorhanden ist. Die Bremsanlage ist hydraulisch, die Handbremse mechanisch. Die 24V Bordelektrik dient dem Starter und der Beleuchtungsanlage. Die Zugkraft beträgt 8.500 lbs / 3.825 kg, Schlepphaken sind am Bug und Heck vorhanden. Am Fahrzeugheck kann optional eine A/S47A-1 "tractor mounted jet aircraft start unit" Anlassanlage für Jettriebwerke montiert werden. Die hier integrierte Gasturbine wird von der Zugmaschine aus mit Treibstoff und Strom versorgt.
Quelle: Steffen Arndt/Militärfahrzeug 3/2008
Bausatz: Immer mehr entwickelt sich Brengun zu einem Garant für Zubehör und Fahrzeuge, um Dioramen oder Vignetten mit Flugzeugen im Maßstab 1/144 zu gestalten. Mit dem vorliegenden Kit kann man nun zwei Schlepper des Modells MD-3 bauen, welche auf Flugzeugträger der U.S. Navy immer noch aktuell verwendet werden. In der ansprechend, gestalteten roten Faltschachtel finden wir 24 Resinteile und 24 Ätzteile vor. Dabei handelt es sich um die Ausführung mit dem kurzen Heck, also ohne Hilfsaggregate zum Starten von Triebwerken und ähnlichen Arbeiten. Das Chassis ist einteilig gegossen und muss an der Unterseite von einem relativ kleinen Angussblock befreit werden. Des Weiteren sind die Räder sowie die Anhängekupplung auf sechs kleinen Riegeln angegossen. Hier sollte der Aufwand zum Entfernen und Versäubern recht gering sein. Die Räder werden stumpf an das Chassis angeklebt, hier sollte man auf eine saubere Ausrichtung achten, damit das kleine Fahrzeug am Ende auch gerade zur Oberfläche steht bzw. nicht eines der Räder in der Luft ist.
Mit den Ätzteilen aus Messing entstehen der Fahrerplatz sowie einige Griffe. Der sauber gedruckte Decalbogen ermöglicht grundsätzlich den Bau von beiden Fahrzeugen in unterschiedlichen Farbgestaltungen, je nach Zeitraum und Vorbild. Jedoch sind einige Abziehbilder wie die Schwarzen Warnstreifen oder das Armaturenbrett leider nur einmal vorhanden. Hier muss man noch mal beim Hersteller nachfragen. Die Anleitung zeigt auf einem kleinen Faltblatt klar und verständlich den Bau sowie die farbliche Gestaltung der kleinen Schlepper.
Fazit: Dank Brengun kann man nun auch im kleinen Maßstab seine Navyjets in kleinen Szenen darstellen. Daher eine klare Empfehlung für die Modellbauer, die eine entsprechende Decksituation an Bord eines Flugzeugträgers nachbauen wollen.
Erhältlich ist dieser Bausatz bei BRENGUN in Tschechien (zu erreichen über www.BRENGUN.cz)
Vorbildteil: Steffen Arndt
Sebastian Adolf, Gaimersheim (August 2015)