Vorbild: Hier möchte ich auf den sehr ausführlichen Text von Holger Schimpf zur 48er Eduard E.II/E.III verweisen.
Modell: Im Jubiläumsjahr 2014, 100 Jahre Beginn 1.Weltkrieg, sind auch im Maßstab 1/144 passend zum Thema einige Modelle auf dem Markt erhältlich. Dazu zählt auch diese Neuheit hier von Brengun, nämlich die Fokker E.II/E.III. Es handelt sich um einen Bausatz aus Resin und Fotoätzteilen.
Die kleine Verpackung enthält 10 Teile aus Gießharz und 12 Teile auf dem Fotoätzbogen plus einen Abziehbilderbogen mit Markierungen für zwei Maschinen. Der Guss der Resinteile ist ausgezeichnet und sehr dünn, an den Teilen scheint das Licht schon durch. Die beiden Tragflächen weisen die typische Wölbung auf. Die Teile sollten sich mittels eines scharfen Skalpells bzw. einer feinen Säge leicht von den Riegeln lösen lassen. Nur beim Propeller wird es schwieriger, da hier der Anguss entlang des einen Blattes verläuft. Die Ätzteile aus Messing kommen beim Sitz samt Gurten, dem Fahrwerk sowie den beiden Einstiegstritten zum Einsatz.
Was den Zusammenbau des Modells angeht, muss ich sagen, dass der Modellbauer schon etwas Erfahrung haben sollte. Die Position der Tragflächen an dem Rumpf wird mittels einer dünnen Gravur gezeigt, die der Fahrwerksstreben gar nicht. Hier sollte die Zeichnung aus der Bemalungsanleitung helfen. Ich empfehle den Einsatz eines Sekundenklebers mit etwas längerer Klebezeit, damit etwas Zeit zum sauberen Ausrichten bleibt. Das Fahrwerk wird aus Ätzteilen gefaltet, was recht diffizil sein dürfte.
Die Bauanleitung zeigt auf einem kleinen Faltzettel den Bau des Modells und die beiden Maschinen, welchen sich mittels des Decalbogens bauen lassen. Den roten und schwarzen Streifen der zweiten Option soll man lackieren, als Abziehbild wäre es dem Modellbauer doch etwas leichter gewesen, da eine Maskierung eines solch kleinen Modells immer schwierig ist. Der Druck des Nassschiebebogens ist auf den ersten Blick tadellos. Skizzen und /oder Angaben zur Verspannung sind keine enthalten, wobei dass ja auch in 1/144 sowie die meisten überfordert würde. Die Farbangabe sind verbal, was aufgrund der Farben, Alu, Holz und Weiß aber auch kein wirkliches Thema ist.
Fazit: An sich liegt mein Interessengebiet ja bei der Luftfahrt nach 1945, dieser kleine feine Bausatz macht aber auch mal Lust, das erste echte Jagdflugzeug zu bauen. So als Vergleich zu F-14 und co… Daher eine klare Empfehlung! Eine gewisse Erfahrung beim Bau und Handling von Resinmodellen und Ätzteilen sollte aber schon vorhanden sein.
Erhältlich ist der Bausatz direkt beim Hersteller unter www.Brengun.cz.
Sebastian Adolf, Gaimersheim (Oktober 2014)