Vorbild: Genau wie in Deutschland begann 1942 auch in der UdSSR die Entwicklung einer Flugbombe. Sie wurde durch Wladimir Nikolaiewitsch Chelomej innerhalb von zwei Jahren fertiggestellt. Als ab 1944 die ersten V-1 in London einschlugen, hatte er eine baugleiche Waffe als 10 Kh entwickelt. Die identische Form der Bombe lässt die Vermutung zu, dass man über die deutsche Entwicklung Bescheid wusste. In weiterer Entwicklung wurde 1945, unter der Bezeichnung 16 KhA, eine Version vorgestellt, die mit zwei D3 Motoren im Heckteil, ausgerüstet war. Sie sollte von Tu-2 Bombern, später auch Tu-4, aus der Luft abgeschossen werden. Insgesamt sollen von dieser Waffe ca. 300 Stück gefertigt worden sein.
Bausatz: Er besteht aus insgesamt 74 Teilen, die auf vier Spritzlinge verteilt sind. Dazu erhält man einen Decalbogen für eine US-Army Version sowie eine Bauanleitung, die auf 12 Seiten den Zusammenbau erläutert und auch die Farbangaben beinhaltet.
Der mit einem sehr schön illustrierten Bild gestaltete Karton enthält einen sandfarbenen Spritzling mit 27 Teilen. Hiervon werden jedoch zwei nicht benötigt. Die Einzelteile machen einen guten Eindruck und auch die Auswerferstellen sind so günstig platziert, dass hier keine Spachtelarbeit notwendig sein dürfte. Die einzelnen Panels der Oberfläche sind äußerst fein und sauber wiedergegeben. Der Bausatz enthält auch einen Transportwagen, zur Präsentation der Bombe.
Die Bauanleitung ist sehr übersichtlich gestaltet, so dass der Bausatz mal ebenso zwischendurch fertiggestellt werden kann. Die Rückseite des Kartons enthält Farbangaben für zwei Versionen. Ein Decalbogen ist nicht enthalten.
Fazit: Ein netter kleiner Bausatz dieser seltenen und exotischen sowjetischen Version der V-1. Für Modellbauer, die bereits die deutsche Ausführung besitzen, ist dieser Bausatz schon fast ein Must Have. Sehr empfehlenswert.
Zu kaufen ist der Bausatz im Fachhandel oder für Händler bei glow2b.
Reiner Janick, Berlin (Oktober 2016)