Supermarine Sea Otter Mk. I "WWII Service"

Azur A101 Multimedia - 1/72

Vorbild: Die Supermarine Sea Otter war das letzte Doppeldecker-Flugboot des Herstellers und wa r eine Weiterentwicklung der bekannten Walrus. Ein deutlich sichtbarer äußerer Unterschied beider Muster war die Triebwerksauslegung. Die Sea Otter besaß einen herkömlichen Zugpropeller.



Der Erstflug dieses Musters fand am 23. September 1938 statt. Allerdings erfolgte der Auftrag für die Serienproduktion erst im Januar 1942. Ausgerüstet wurde das Muster mit dem Bristol Mercury XXX-Triebwerk. Ursprünglich sollten 592 Exemplare bestellt. Allerdings wurden nur 292 Sea Otter gebaut. Die Mehrzahl blieb in britischen Diensten. Auch im Ausland flogen diese robusten Flugboote auch in Dänemark, der Niederlande sowie in Französisch-Indochina.



Bausatz: Vor einiger Zeit erschien beim MPM-Label Azur die Supermarine Sea Otter in verschiedenen Varianten. Nun liefert Azur die Mk. I in einer WK II-Variante. In dem praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt vier graue Spritzlinge mit 63 Teilen, einem klarem Spritzgussrahmen mit acht Teilen, einen Fotoätzteilbogen, einen Fotofilm, 18 Resinteile, einen Decalbogen und die Bauanleitung. Einige Teile sind für andere Versionen bestimmt und wandern in die Restekiste. Es gibt hier einen typischen anspruchsvollen Short-Run-Kit.

Die Spritzgussteile haben feine Strukturen. Kleinteile werden aus Resin oder Fotoätzteilen abgebildet. So gibt es im Cockpit nicht weniger als 26 Teile aus den unterschiedlichsten Materialien zu verbauen. In der Folge geht es klassisch ohne weitere Besonderheiten voran. Kompliziert wird es nur bei der Montage des Oberflügels, denn hier hätte man sich mindestens eine Frontansicht gewünscht. Dafür gibt es einen Plan für die Verspannung. Bei letzterem könnte weiterhin das Cover-Bild der Sea Otter weiterhelfen.

Die große Klarsichtkanzel ist sehr durchsichtig und lässt einen Einblick ist das detaillierte Cockpit zu. Der dominante Sternmotor ist aus Resin und eine schöne Replik des Originals.



In der Bauanleitung gibt es wieder die üblichen Schwarz-Weiß-Zeichnungen mit Farbhinweisen, die für das Gunze-System als Referenz nutzen. Der kleine Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.



Bemalungen:

Fazit: Eine interessante Variante der Sea Otter für den sehr fortgeschrittenen Modellbauer. Nur für diesen ist dieser Bausatz empfehlenswert.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.

Volker Helms, Godern (September 2012)