Vorbild: Der CRJ 200 ist ein zweistrahliges Regionalverkehrflugzeug des kanadischen Herstellers Bombardier(früher Canadair).Der CRJ war die erste westliche Flugzeugreihe im Marktsegment kleiner Regionaljets. In Stückzahlen gemessen ist es das sechsterfolgreichste zivile Flugzeugprogramm seit dem Zweiten Weltkrieg. Bereits 1981 prüfte Canadair (zu der Zeit noch nicht Teil des Bombardier-Konzerns), ob der Businessjet Challenger 600 die Grundlage für ein 24sitziges Passagierflugzeug mit einer 2+2-Sitzanordung bilden könnte. Wegen des großen Rumpfquerschnitts konnte eine Verlängerung ohne große Schwierigkeiten ausgeführt werden. Der Plan dieses Challenger 610E getauften Flugzeugtyps scheiterte jedoch am mangelnden Interesse der Fluglinien und wurde noch im gleichen Jahr aufgegeben.
1987 wurden die Pläne auf nachdrücklichen Wunsch des späteren Erstkunden Lufthansa erneut aufgegriffen. Das Konzept auf Basis des Challenger 601 sah nun aber ein weitaus größeres Flugzeug für etwa 50 Passagiere vor. Programmstart war am 31. März 1989. Der Erstflug des Prototyps fand am 10. Mai 1991 statt, die Zulassung folgte am 31. Juli 1992 und die Erstauslieferung schließlich im Oktober desselben Jahres. Erst als Embrear mit der E-135/E-145 Famillie 1995 Erstflug feierte, war das bis dahin bestehende Marktmonopol gebrochen. Die Hauptunterschiede zu dem Businessjet Challenger sind ein gestreckter Rumpf, neuentwickelte Flügel, die an die Verhältnisse der Linienflüge durch Fluggesellschaften angepasst wurden, ein höheres Startgewicht, ein EFIS-Cockpit, ein neues Fahrwerk, eine höhere Tankkapazität und stärkere General Electric CF-34 Triebwerke. Der erste Flugzeugtyp der CRJ-Baureihe war der CRJ100, mit dem bis zu 50 Passagiere über maximal 980 NM (1815 km) transportiert werden konnten. Erstkunde war die Lufhthansa CityLine. Für die CRJ100 sind insgesamt 226 Bestellungen eingegangen. Mit Erscheinen der CRJ200 wurde die Produktion eingestellt.
Die CRJ200-Baureihe ist die Weiterentwicklung des CRJ100. Die Kapazität von 50 Passagieren blieb gleich. Hauptunterschied zum CRJ100 sind die General Electric CF-34-3B1 Triebwerke, die im Vergleich zur Vorgängerturbine über eine bessere Innenkühlung verfügen und höhere Reichweiten zulassen.
Die CRJ200 ist in zwei Varianten erhältlich: Der CRJ200ER (Extended Range) hat eine Reichweite von 1345 NM (2491 km), die Langstreckenversion CRJ200LR (Long Range) sogar 1700 NM (3148 km). Inzwischen gibt es von der CRJ200 eine auf lange Strecken und geringe Frachtkapazität ausgelegte Transportversion, den CRJ200PF (Package Freighter). Dieser Flugzeugtyp tritt in Konkurrenz zur Boeing 737F. Am 30. Oktober 2005 gab Bombardier bekannt, die Produktion des CRJ200 ab Mitte Januar 2006 – zumindest vorübergehend – einzustellen. Gemäß Bombardier tendieren die Fluggesellschaften heute aufgrund steigender Passagierzahlen und niedrigerer Erträge eher in Richtung größerer Maschinen. Als Version mit einem reduzierten Startgewicht und für 40 bis 44 Passagiere wurde der CRJ440 eingeführt. Das Flugzeug wurde mit 77 Exemplaren lediglich für die Northwest Airlines gebaut.
Alle diese drei Untertypen haben äusserlich keine Unterschiede und können somit aus dem vorliegenden Bausatz gebaut werden. (Quelle: Wikepedia-Artikel Canadair Regional Jet)
Bausatz: Dies ist der neuerschienene Bausatz aus dem Programm vom deutschen Kleinserienhersteller Authentic Airliners. Damit knüpft Kurt Lehmann an die bereits erhältlichen CRJ700 und CRJ900 an und kommplettiert somit die Famillie. 39 Teile aus Resin und eine kleine Fotoätzteileplatine sind enthalten. Diesen sind großzügig in Luftpolstersfolie verpackt und kommen zum Käufer in einem stabilen schönen Pappkarton. Der Rumpf besteht aus 2 Teilen und ist gegenüber anderen Bausätzen quergeteilt. Dies bringt vor allem Vorteile beim Zusammenbau. In schon bekannter Manier verfügen die beiden Teile über sehr feine Gravuren und Details. Somit ist eine Lackierung mit der Airbrush Pflicht. Komplettiert wird das Ganze durch die seperaten Höhenruder und das Seitenleitwerk.
Auch hier setzen sich die feinen Gravuren fort. Die beiden Triebwerke bestehen jeweils aus zwei Teilen. Beeindruckend sind die sehr dünnen Schubdüsen, die Gussqualität ist ohne Tadel. Die beiden Tragflächen spielen in der gleichen Liga. Auch haben sie ein richtiges Profil mit unterschiedlichen Einstellwinkeln, ein Punkt, der gerne von anderen Herstellern missachtet wird. Die Hinterkante ist superdünn. Ergänzt wird dann jeweils eine Tragfläche mit dem Winglet und den Flaptrackfairings. Die letzten Teile sind die für das Fahrwerk, auch hier überzeugen sie mit Filigranität und Details. Bei meinen bisherigen gebauten Modellen hatte ich keine Probleme mit mangelner Stabilität. Hier werden auch einige Ätzteile verbaut. Der Rest wird dann für die Scheibenwischer, Pitotsonden und Antennen verwendet. Die Bausätze von Authentic Airliners verfügen über keine Bauanleitung. Dies stellt sicherlich Anfänger vor einige Probleme, im Großen und Ganzen aber auch nur im Bereich des Fahrwerkes, denn wo die Tragflächen und Triebwerke etc. rangehören ist eigentlich klar. Als Bauanleitung kann man quasi die tausenden Bilder im Netz nutzen. Desweiteren liegen auch keine Decals bei. Auf der einen Seite ist das natürlich nochmal ein zusätzlicher Kostenfaktor, auf der anderen Seite muss man keine mitgelieferten Abziehbilder bezahlen, die man sowie so dann ersetzt.
Hersteller wie Nazca-Decals bieten schon einige Sätze an. Kostenfaktor ist sowie so ein wichtiges Thema, denn die Bausätze werden jetzt bei einem anderen Hersteller produziert und sind erheblich günstiger geworden. Dies muss mit keiner Qualitätseinbuße in Kauf genommen werden.
Fazit: Zweifels ohne schließt sich das letzte Mitglied der CRJ Famillie nahtlos in Sachen Qualität und Bastelfreunde an die schon bekannten und erhältlichen Kits an. Mit der jetzigen Preisreduktion wird ein Kauf um so attraktiver.
Sebastian Adolf, Berlin (März 2010)
P.S. Noch ein kleiner Hinweis, ich habe das Modell selbst voll bezahlt.