Das Vorbild
Die DeHavilland Canada DHC-5 "Buffalo" mit der Erstbezeichnung "Caribou II" wurde für eine Ausschreibung des amerikanischen Heeres aus der DHC-4 mit einem größeren Rumpf entwickelt. Gefordert war ein Transportflugzeug, das eine Pershing-Rakete, ein M10-Geschütz oder einen Dreitonner befördern konnte. Der Erstflug erfolgte am 9 April 1964. Bestellungen der US Army erfolgten nach der Bewertung der DHC-5 Buffalo (YAC-2, später C-8A) jedoch nicht, die Canadian Armed Forces beschafften 15 DHC-5A mit der Dienstbezeichnung CC-115, von denen man sechs später zu Flugzeugen für die Seepatroullie umrüstete. Nach der Lieferung weiterer 24 und 16 Maschinen für die Luftstreitkräfte Brasiliens und Perus wurde die Fertigungslinie zunächst geschlossen.
Da das Unternehmen 1974 eine anhaltende Nachfrage für die Buffalo festgestellt hatte, leitete es die Produktion der verbesserten DHC-5D ein. Die stärkeren Triebwerke dieses Musters ermöglichten höhere Betriebsmassen und verbesserten die Flugleistungen insgesamt. Die Buffalo Produktion endete schließlich im Jahre 1982, das letzte von Insgesamt 122 gebauten Exemplaren wurde im April 1985 ausgeliefert. Da auch zivile Betreiber Interesse gezeigt hatten, entwickelte DH Canada die Version DHC-5E Transporter, die 1981 die kanadische Musterzulassung erhielt. Im Wesentlichen ähnlich wie die militärische Buffalo, bot die DHC-5E in der Standardauslegung 44 Passagieren Platz, doch die Inneneinrichtung ließ sich rasch für Fracht- und VIP-Flüge ändern. "Ethiopian Airlines" erwarb zwei Exemplare.
Das Modell:
A-Model versucht sich weiter an Spritzgussbausätzen und heraus kommt eine Herausforderung für den geübten Modellbauer. Die Aufteilung der Teile entspricht dem üblichen Standard, das trifft auch auf die Detaillierung zu. Feine Gravuren runden den recht Guten Gesamteindruck ab. Schön sind auch der Kabinenboden und das rudimentäre Cockpit. Den modernen Standard, den man z.B. von Revell gewohnt ist, trifft es aber nicht. Alle Teile müssen nach dem Trennen aus dem Gussast nachbearbeitet werden. Überstehendes Plastik und dicke Ansätze findet man vor. Die Passgenauigkeit ist im Rahmen, Spachteln und Schleifen sind ein Muss. Dem Bausatz liegt ein Fotoätzdetailsatz bei, so dass man das fertige Modelle am Ende noch gut detaillieren kann.
Die Decals entsprechen ebenfalls dem üblichen Standard. Allerdings habe ich noch keine Erfahrung mit Decals von A-Model.
Zusammenfassung:
Schön, dass nun auch dieser Flugzeugtyp im Maßstab 1/144 vorliegt und die DHC-Reihe ergänzt. Ein weiterer Militärtransporter ist somit zu haben ist, der eine auch zivile Nutzungen hatte. Und da es einige zivile Nutzer gab, die die DHC-5 nach ihrem Militärdienst nutzten, findet sich sicher auch eine schöne Bemalung, mit der ich sie dann bauen werde. Und eine modellbauerische Herausforderung ist der Bausatz ja auch. Na dann!
In diesem Sinne, viel Spaß beim Basteln!
Uwe Damaschek
Berlin, im Januar 2007