Vorbild: IAR Brasov in Rumänien baute die PZL P-24 in Lizenz und daraus entstand als Weiterentwicklung die IAR-80 als Tiefdecker. Im April 1939 flog der erste Prototyp. In diversen Versionen wurde die Maschine als IAR-80 und IAR-81 gebaut. Die Unterschiede lagen vor allem in der Bewaffnungen und den Motoren.
Die IAR-80A hatte sechs Browning-MG Kaliber .30. Diese wurden in Belgien bei Fabrique Nationale (FN) in Lizenz gebaut. Rumänien erhielt 1941 diese Waffen über Deutschland. Weiterhin hatte die IAR-80A eine gepanzerte Frontscheibe, einen gepanzerten Sitz und ein neues Visier. Als Motor wurde nun der K14-1000A mit 1025 PS eingebaut. Das A-Modell ersetzte die erste Version in der Produktion nach dem 50. Exemplar. Nach der 95. IAR-80A wurden der Rumpf verändert. Ab Juni 1941 wurden die ersten Exemplare an der Ostfront gegen die Sowjetunion eingesetzt. 1943 waren sie nicht mehr fronttauglich und wurden zurückgezogen.
Bausatz: Amodel sowie PARC aus Rumänien hatten um 2010 einige Varianten der IAR-80/81 herausgebracht und nun gibt es eine neue Auflage in 1/72 in Kooperation mit SOVA-M. Im praktischen typischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt fünf hellgraue Spritzlinge mit 73 Einzelteilen, ein Klarsichtteil, ein Decalbogen, die mehrfarbige Bemalungsanleitung sowie die Bauanleitung.
Es handelt sich um einen typischen Short-Run-Bausatz. Die Kleinteile sind hier auch gut getroffen. Ein paar Teile sind für andere Versionen bestimmt und wandern in die Restekiste. Im Cockpit gibt es die nötigsten Teile. Der Pilotensitz ist sehr einfach und man sollte auf jeden Fall ein paar Sitzgurte hinzufügen. Die Rumpfinnenseiten besitzen schöne Strukturen. Leider ist das Klarsichtteil nur einteilig.
Der Motor ist gut reproduziert. Sicher kann man es noch besser machen. Hier macht es keinen Sinn, denn die Motorhaube ist vorn sehr eng. Wenn die Passung auch so ordentlich ist wie die Bauteile aussehen, dann kann der Bau Spaß bereiten.
Alle Ruder haben scharfe Hinterkanten. Das erleichtert den Bau erheblich. Die MG-Läufe sollen selbst angefertigt werden. Innen haben die Fahrwerksklappen schöne Strukturen. Leider haben die Hydraulikzylinder vom Hauptfahrwerk zwei Angüsse.
Die Farbangaben sind für das System von Humbrol. Amodel / SOVA-M liefern eine schöne mehrfarbige Bemalungsanleitung mit. Der kleine Decalbogen ist tadellos gedruckt.
Bemalungen:
Fazit: In Kooperation mit SOVA-M liefert Amodel hier eine willkommene Neuauflage des bekannten Bausatzes der IAR-80A in 1/72. Dieser Bausatz ist dem fortgeschrittenen Modellbauer sehr zu empfehlen.
Erhältlich sind die Bausätze von Amodel/SOVA-M im gut sortierten Fachhandel und im Internethandel oder für Händler bei Glow2b.
Volker Helms, Godern (November 2017)