Die Nieuport 11 war ein im Jahr 1916 gebautes französisches Jagdflugzeug, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam. Es wurde von der Firma Nieuport gebaut.
Das Flugzeug wurde als Antwort auf die sogenannte Fokker-Plage (Fokker Scourge) von 1915 entworfen, darunter verstand man die Überlegenheit der Fokker-Eindecker.
Das Vorbild: Der Entwurf von Gustave Delage war eine verkleinerte Version des Jagdflugzeuges Nieuport 10. Das Flugzeug war ein leichter Doppeldecker mit hoher Steiggeschwindigkeit und Manövrierfähigkeit. Die Maschine war schneller als die Fokker-Eindecker und konnte diese ausmanövrieren. Die Maschine erhielt auch den Namen Nieuport Bébé (Baby – ihr Unterflügel maß nur etwa die halbe Fläche der oberen Tragfläche) oder Nieuport Scout
Die beiden Tragflächen waren über V-Stiele verbunden. Die untere Tragfläche war nach hinten versetzt und wesentlich schmaler. Im Gegensatz zu den Fokker-Eindeckern, die über Tragflächenverwindungen gesteuert wurden, setzte Delage auf Querruder. Die Nieuport 11 besaß einen 59 kW (80 PS) leistenden Gnome-Rhône-Umlauf-Sternmotor.
Der Hauptvorteil der Fokker war das synchronisierte Maschinengewehr, das durch den Propellerkreis feuern konnte. Die Alliierten verfügten jedoch noch nicht über diese Technik, so wurde das Lewis- oder Hotchkiss-MG auf die obere Tragfläche montiert. Dieses war ähnlich effektiv wie das Fokker-MG, mit seinen 27 Kartuschen jedoch schwer nachzufüllen .
Die erste Maschine kam im Januar 1916 an die französische Front, in diesem Monat erreichte die Einsatzstärke bereits 90 Maschinen. Sie sicherten den Alliierten nunmehr die Luftüberlegenheit. Im Sommer 1916 wurden die Nieuport 11 durch die Nieuport 16 abgelöst.
Die Nieuports wurden auch in großer Stückzahl an Russland geliefert bzw. dort in Lizenz gebaut.
(Quelle: wikipedia)
Das Modell Amodel beschert uns den dritten Bausatz seiner 1/32 Nieuport Serie, die jetzt als N. 11 mit Markierungen für eine ganz in Hellgrau gehaltene Maschine des Piloten Mihailov aus dem Jahre 1918 und noch mit den Hoheitszeichen des zaristischen Russland („Pfauenauge“) versehen.
Die Bauteile sind auf neun sehr kleine Spritrahmen verteilt, ein Hinweis auf Produktionsmethoden, die noch nicht das Niveau der bekannten Großserienhersteller erreichen. Die Oberflächenqualität ist trotz dieses Umstands nicht schlecht, dennoch ist ein korrigierender und ausgleichender Anschliff der Teile vor der Endlackierung zu empfehlen.
Die Gratbildung ist minimal und stellt kein großes Problem dar. Ein sorgfältiges Handling wir ein schönes Modell entstehen lassen. Zur Passgenauigkeit und Korrektheit kann ehrlicherweise keine Aussage gemacht werden. Die Spritzlinge entsprechen denen der vorher erschienen Varianten N. 16c, so dass eine ganze Reihe von Bauteilen für diese N. 11 keine Verwendung finden.
Der Bausatz enthält keine Ätzteile, der Windschutz muss aus einem Azetatplättchen ausgeschnitten werden. Die Explosionszeichnungen der Bauanleitung sind textlos aber hinreichend eindeutig. Leider fehlt eine Anleitung für die Verspannung.
Die Farbangaben beziehen sich ausschließlich auf Humbrolfarben. Die Decals sind bis auf eine kleine Ungenauigkeit sauber gedruckt. Wie sie sich verarbeiten lassen und ob sie im „Wasserbad“ konsistent bleiben , kann nicht gesagt werden. (Prinzip Hoffnung!).
Mit einem Preis um die € 45.- ist der Bausatz allerdings kein preiswertes Vergnügen.
Andreas Beck, Berlin (Juni 2010)